Mastens Videokommentar Nr. 2-2021

Totalversagen in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Sanität

Für Christian Masten ist das, was in der Südtiroler Landesregierung und innerhalb der Sanität im Bereich der Corona-Maßnahmen passiert schon längst nicht mehr tragbar. Der Rücktritt von Gesundheitslandesrat Thomas Widmann und dem Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer, sei längst schon überfällig, sagt der VOX-NEWS-Südtirol-Herausgeber in seinem neuesten Videokommentar. Und Masten zählt zahlreiche Gründe auf, die das Totalversagen der Corona-Maßnahmen in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Sanität kennzeichnen. Masten sagt aber auch, dass es falsch sei, wie unlängst seitens Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Dolomiten-Chefredakteur Toni Ebner geschehen, den Südtirolern die Schuld an den hohen Corona-Inzidenzzahlen zu geben. Nicht die Südtiroler würden sich falsch verhalten, sondern die Landesregierung und die Verantwortlichen des Südtiroler Sanitätsbetriebes hätten den Karren an die Wand gefahren, so dass Südtirol nun einen traurigen Weltrekord aufstellen würde. Südtirol sei hochgerechnet auf 100.000 bzw. 1 Million Menschen eines der Länder mit der höchsten Corona-Mortalitätsrate, so Masten. Dieses Ergebnis sei nichts anders als der Beweis für das Totalversagen der politisch Verantwortlichen im Lande.     

Für VOX-NEWS-Südtirol-Herausgeber Christian Masten steht einmal mehr fest. Im Bereich der Corona-Maßnahmen haben die politisch und für das Sanitätswesen Verantwortlichen total versagt.

Eingangs spricht VOX-NEWS-Südtirol-Herausgeber in seinem neuesten Videokommentar in eigener Sache. VOX NEWS Südtirol will auch weiterhin einen informativen kritischen Journalismus in Südtirol entwickeln. Dazu braucht die Redaktion von VOX NEWS Südtirol jedoch Ihre Hilfe. Über Werbeschaltungen, über Spenden oder über Sponsorisierungen. Sollten Sie sich für unsere Arbeit und unseren Einsatz begeistern und haben Sie Interesse, dass wir weiter eine kritische Stimme in diesem Land sind, so helfen und unterstützen Sie uns. Wie Sie uns jetzt helfen können, erfahren Sie auf einer eigenen Seite (bitte hier klicken).

Zu kritisieren gibt es für Christian Masten auch in seinem neuesten Videokommentar viel.

So hat Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher erst vor wenigen Tagen angekündigt, dass er 500 Millionen Euro in die Hand nehmen will, um Südtirols Corona Maßnahmen geschädigte Wirtschaft über den vergangenen und den aktuellen harten Lockdown zu retten. In Anbetracht, dass in Deutschland und Österreuch geschlossene Hotel- und Gastronomiebetriebe bis zu 80 Prozent ihres Umsatzausfalles erstattet bekommen, Handelsbetriebe zwischen 50 und 70 Prozent, sowie Beträge bis zu 800.000 Euro auf Fixkosten, seien die angekündigten Südtiroler Hilfen nur Peanuts. Zudem hätten die Verhandlungen mit der italienischen Regierung um Schulden aufnehmen zu können nicht erst jetzt sondern bereits im Sommer 2020 geführt werden müssen, kritisiert VOX-NEWS-Südtirol-Herausgeber Christian Masten in seinem neuesten Videokommentar scharf die Ankündigungen und Versprechungen von LH Kompatscher.

"In Südtirol brauchen wir mindestens 1,5 bis 2 Milliarden Euro an Wirtschaftshilfen", sagt Masten. Genau jenen Betrag habe vor 9 Monaten auch Handelskammerpräsident Michael Ebner empfohlen. Mit den nun versprochenen 500 Millionen Euro hingegen würden in Summe die Südtiroler Klein- und Mittelbetriebe kaum 15 Prozent ihres Umsatzverlustes zurückerhalten. Dabei habe Südtirol eine mehr als skandalöse Corona-Inzidenzzahl von 800. Über 900 Menschen seien in Südtirol bisher an und mit Corona verstorben. Mit diesen Zahlen habe, so Christian Masten, Südtirol einen traurigen Weltrekord geschaffen. "Hochgerechnet auf 100.000 bzw. auf eine Million Menschen hat Südtirol eine der höchsten Mortalitätsraten der Welt", unterstreicht Masten. Auch Aufrufe und Beschuldigungen, dass an den hohen Inzidenzzahlen allein die Südtiroler Bevölkerung selbst schuld sei, wie sie jüngst LH Kompatscher aber auch Dolomiten-Chefredakteur Toni Ebner gemacht haben, seien vollkommen falsch und unangebracht. "Wir sind nicht undisziplinierter, wir sind nicht große Deppen, Trottel und Idioten gegenüber Deutschland und Österreich, die ganz andere Zahlen haben. Wir sind gleich diszipliniert. Wir weisen diesen Vorwurf zurück", unterstreicht Masten. "Die Schuld für das hohe Infektionsgeschehen, gemessen an der Bevölkerungszahl, mit weltweit einer der höchsten Mortalitätsraten, hat zu 80 Prozent das schlechte Corona-Maßnahmenmanagement in der direkten Verantwortung von Gesundheitslandesrat Thomas Widmann und Sabes-Generaldirektor Florian Zerzer", so der Herausgeber von VOX-NEWS-Südtirol. 

Und Masten zählt die Versäumnisse und Unterlassungen der Verantwortlichen auf:

  1. Die Coronatests im März 2020 wurden viel zu spät aufgenommen;
  2. Die Testanzahl bis zum Juli 2020 war lächerlich niedrig, nur ein paar hundert am Tag;
  3. Die gesamte Kontakt-Nachverfolgung und das in Quarantäne-Setzen von Infizierten funktioniert kaum u viel zu spät;
  4. Über Monate hinweg hat die Sanitätsverwaltung es nicht geschafft für Ärzte und Pflegekräfte die richtige Schutzkleidung und Schutzmasken zu organisieren;
  5. Über viele Monate hinweg wurden in Altersheimen und bei Pflegekräften überhaupt keine Tests durchgeführt und jetzt auch nur alle 2 Wochen. Österreich testet hingegen in Altersheimen und Pflegeeinrichtuingen 2-mal die Woche.
  6. Auch viele Ärzte und Pflegekräfte wurden kaum getestet;
  7. Die Kontakt-Nachverfolgung ist im Herbst 2020 zusammengebrochen und das bis zum heutigen Tage! Auf ein Angebot im Juni 2020 von Landeshauptmann Arno Kompatscher 100 Bedienstete der Landesverwaltung dafür bereitzustellen, ist die Sanitätsverwaltung nicht eingegangen;
  8. Die Mitteilung von positiven Testergebnissen und somit die Anweisung sich in häuslicher Quarantäne zu begeben ist vollkommen ineffizient und dauert Tage;
  9. 1.500 positiv Getestete, welche von den Hausärzten an den Sanitätsbetrieb gemeldet wurden, wurden über Wochen nicht über ihre Infektion benachrichtigt;
  10. In all den Monaten seit Ausbruch der Pandemie wurde es unterlassen die Anzahl der Intensivbetten zu erhöhen bzw. Personal zur Betreuung von Corona-Patienten umzuschulen. Fakt ist in ganz Südtirol haben wir nur 50 Intensivbetten;
  11. Schwer an Corona erkrankte Menschen würden nicht in ordentlichen Krankenhäusern behandelt sondern zur Behandlung an private Kliniken überstellt. Für Christian Masten steht fest, dass diese privaten Kliniken aufgrund mangelnder infrastruktureller Ressourcen überhaupt nicht in der Lage seien, schwer an Covid-19 erkrankte Menschen zu behandeln;
  12. Auch heute noch funktioniert die Mitteilung der Quarantäne zeitlich Tage verspätet ... frühestens erfolgt sie nach 2 Tagen, meistens jedoch zwischen dem 3. und dem 5. Tag!
  13. Auch in den Schulen wird kaum oder überhaupt nicht getestet;
  14. Viele ältere Erkrankte werden nicht in Intensivstationen behandelt, nur um die Ziffern der Intensivbetten nieder zu halten ... und so sterben diese Erkrankten ohne die notwendige Intensivbehandlung. 
  15. Der aktuelle Lockdown kommt viel zu spät und es handelt sich laut Masten auch nicht um einen harten Lockdown.

Diese Punkte zusammen stellen für Christian Masten die schweren vergangenen und aktuellen Unterlassungen dar, die zu diesem Totalversagen des Corona-Maßnahmenmanagements geführt und beigetragen haben. Solange die politischen Verantwortlichen und jene für das Sanitätswesen nicht all diese Unterlassungen beseitigen, werden die Lockdownmaßnahmen kaum helfen und Zahlen mit Neuinfektionen nach unten bringen. Außerdem werde einmal mehr deutlich, so Christian Masten in seinem aktuellen Videokommentar, dass so lange Landeshauptmann Kompatscher seine schützende Hand über Gesundheitslandesrat Thomas Widmann, Sabes-Generaldirektor Florian Zerzer und den Primar der Notfallmedizin Marc Kaufmann hält, sich kaum etwas an der dramatischen Situation in Südtirol ändern wird.

Der Videokommentar von Christian Masten hier zum Anschauen:

VOX News Südtirol / Christian Masten