Die Pressekonferenz wurde mit den Grußworten der Präsidentin der Angebotsgruppe Vitalpina Hotels Südtirol Brigitte Zelger eingeleitet, die einen wichtigen Denkanstoß gab: "Die besondere Zeit, in der wir gerade leben, wirft eine wichtige Frage auf: Muss es immer größer, höher, schneller, weiter sein – oder kann Corona unsere Prioritäten auch neu ordnen? Nachhaltigkeit ist heute kein 'Nice to have' mehr – in Zukunft muss Nachhaltigkeit eine innere Haltung in den Betrieben sein. Wir müssen alle einen neuen Umgang mit den Ressourcen lernen, mit dem Ziel ökologische, ökonomische und soziale Ziele zu vereinen", so Brigitte Zelger: "Nachhaltigkeit bedeutet, sich auf den Weg machen und in vielen kleinen Schritten Maßnahmen setzen. Der erste Schritt, den wir als Gruppe getätigt haben, ist der Beitritt zum Klimaneutralitätsbündnis aller Mitgliedsbetriebe. Und darauf folgen noch ganz viele weitere Schritte und Maßnahmen."
An der Pressekonferenz nahm auch das Beratungsunternehmen Terra Institute aus Brixen mit Elisabeth Präauer teil, die das Klimaneutralitätsbündnis im Detail präsentierte. Die Vitalpina Hotels Südtirol sind seit 2021 Teil des Klimaneutralitätsbündnisses und verpflichten sich somit zur Einhaltung eines 3-Jahresplanes hin zur Klimaneutralität. In diesem Rahmen sind auch Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen, die in Klimaprojekte der Schweizer Organisation "myclimate" investiert werden.
Stellvertretend für alle 32 Vitalpina Hotels Südtirol nahmen an der Pressekonferenz Thomas Schuler vom Vitalpina Hotel Schulerhof in Naturns und Stefan Fauster vom Vitalpina Hotel Drumlerhof in Sand in Taufers teil.
Stefan Fauster stammt ursprünglich von einem kleinen Bergbauernhof am Ritten und hat bereits in seiner Kindheit gelernt, was ressourcenschonender Umgang mit der Natur bedeutet: "Der Beitritt zum Bündnis war für uns eine Herzensangelegenheit, deshalb sind wir bereits seit 2016 mit dabei. Wir arbeiten also seit fünf Jahren tagtäglich daran, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Bei uns im Haus gibt es grundsätzlich weniger von allem Überflüssigen, aber das, was es gibt, gibt es in hoher Qualität. Regionalität und Saisonalität haben in unserem Betrieb einen wichtigen Stellenwert. Saisonal bedeutet, dass es im Winter bei uns sicher keine Erdbeeren geben wird, dafür aber viel Wurzelgemüse. Regional heißt, dass wir nicht das Nackensteak aus Nebraska oder das Lamm aus Neuseeland bestellen, sondern dass wir alle unsere Lebensmittel im Umkreis von 500 Kilometern beziehen. Denn man muss auch so ehrlich sein, dass 0 Kilometer leider in diesem Zusammenhang nicht realistisch sind."
Thomas Schuler beschäftigt sich mit dem Thema einer zukunftsfähigen Hotellerie vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass er seinen Kindern einen gesunden, nachhaltigen Betrieb weitergeben möchte: "In der Hotellerie wird immer wieder gebaut und erweitert. Wir haben in den letzten 20 Jahren unser Hotel nicht drei Mal abgerissen und neu aufgebaut, sondern mit lokalen Handwerkern und mit hochwertigen und langlebigen Materialen das Haus so nachhaltig wie möglich renoviert. Wir haben 'alte' Möbel abgeschliffen und neu aufgewertet, also 'upgecycled'", schildert Thomas Schuler: "Was die Kulinarik anbelangt, möchten wir außerdem in den nächsten drei Jahren vermehrt die vegetarische Küche aufwerten und dem Gast Nicht-Fleisch-Gerichte noch schmackhafter machen."
Mit dem Beitritt aller Vitalpina Mitgliedsbetriebe zum Klimaneutralitätsbündnis soll durch konkrete, messbare Maßnahmen der CO2-Ausstoß soweit verringern, dass alle Vitalpina Betriebe schlussendlich klimaneutral werden. Damit will die Angebotsgruppe auch eine Vorbildfunktion im nachhaltigen Alpen-Tourismus einnehmen und zudem das Bewusstsein für Klimaschutz den Gästen und Mitarbeitern wecken.