"Vor Kurzem hat die Kinder- und Jugendanwältin in ihrem Bericht an den Landtag die Auswirkungen der Corona-Krise auf das seelische und soziale Wohlbefinden von Kindern angemahnt. Die Folgen der Krise für Jugendliche und Kinder sind verheerend, so die Worte der Jugendanwältin. Ich bin überzeugt, dass der psychologischen Mehrbelastung von Kindern in der Pandemie durch effektive psychologische Unterstützung an den Schulen entgegengewirkt werden muss. Schon oft haben wir vorgeschlagen, auch an den deutschsprachigen Schulen in Südtirol Schulpsychologen/innen einzusetzen. Diese sind übrigens in ganz Italien vorgesehen und werden an italienischen Schulen eingesetzt. Es ist für mich unverständlich, dass gerade in Zeiten wie diesen, diese Notwendigkeit einfach nicht gesehen wird", meint Alex Ploner vom Team K.
Experten der Österreichischen Gesellschaft für Public Health halten einen Anstieg psychischer Belastungsstörungen in den nächsten Jahren für sehr wahrscheinlich. Risikogruppen seien insbesondere sozioökonomisch schlechter gestellte Personen sowie die 16- bis 29-Jährigen. Tatsächlich verzeichnete auch das Büro der Südtiroler Kinder- und Jugendanwältin im Jahr 2020 einen Anstieg der Beratungsgespräche von 40% im Vergleich zum Vorjahr.
"Wir vom Team K, allen voran Landtagskollege Dr. Franz Ploner und Francesca Schir haben vor Kurzem einen Gesetzentwurf für einen niederschwelligen Zugang zu psychologischer Beratung eingereicht. Dieser wurde in der Kommission, unter dem Vorsitz von Jasmin Ladurner, von der SVP abgelehnt. Im Landtag liegt derweil mein Beschlussantrag für eine Post-Covid19-Strategie für Jugend und Schule auf. Diesen werde ich demnächst präsentieren. Der Ball liegt nun neuerlich bei der SVP. Wir hoffen, dass zumindest einige unserer Vorschläge angenommen werden, um die Langzeitfolgen der Corona-Krise in Grenzen zu halten", so Alex Ploner abschließend.