Die Süd-Tiroler Freiheit betone ausdrücklich, dass es nicht um die Frage gehe, ob man sich für oder gegen eine Impfung ausspricht, sondern um die Wahrung fundamentaler Menschenrechte und um die Entscheidungsfreiheit, selbst über den eigenen Körper zu bestimmen.
Es sei erschreckend, mit welcher Selbstverständlichkeit die Südtiroler Landesregierung derartige Beschneidungen der Grund- und Freiheitsrechte einfach widerspruchslos hinnimmt und sich von Rom inzwischen bevormunden lässt, als ob es gar keine Autonomie mehr gäbe.
Während der Nord- / Ost-Tiroler Landeshauptmann Günther Platter bei der Eröffnungsrede des Forums Alpbach klar Position bezogen habe und sich dezidiert gegen eine Impfpflicht ausgesprochen habe, vernehme man von der Südtiroler Landesregierung diesbezüglich bisher nur betretenes Schweigen.
Die Ankündigung einer Zwangs-Impfung führe zu einer noch stärkeren Spaltung der Gesellschaft und bewirke nur, dass selbst Bürger, die einer Impfung grundsätzlich offen gegenüberstehen, diese nun ablehnen, weil sie sich nicht zwingen lassen wollen.
Auch in der praktischen Umsetzung würde eine solche Zwangs-Impfung verheerende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sowie auf das Gesundheits- und Bildungssystem in Südtirol haben, wenn all jene Menschen, die sich nicht zu einer Impfung zwingen lassen wollen, nicht mehr arbeiten dürften, denn bereits heute leide Südtirol an einem enormen Fachkräftemangel.
Die Landesregierung sei daher aufgefordert, sich mit allen Mitteln gegen eine von Italien verordnete Zwangs-Impfung der Südtiroler Bevölkerung zur Wehr zu setzen. Die Bürger in Südtirol seien mündig genug, selbst zu entscheiden, ob und wann sie sich impfen lassen. Jeder Bürger, der sich impfen lassen wolle, solle kostenlos und unkompliziert die Möglichkeit dazu erhalten, niemand dürfe aber dazu gezwungen werden.