Wie die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung mitteilt würde es in Südtirol derzeit rund 400 hörgeschädigte und gehörlose Menschen geben. Die Gehörlosen bzw. Hörgeschädigten würden vorzugsweise in Gebärdensprache kommunizieren. Auch würden sich staatliche und regionale Gebärdensprachen von Land zu Land unterscheiden. So gäbe es im deutschsprachigen Raum die Deutsche Gebärdensprache (DGS), die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) sowie die Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS). Außerdem gäbe es noch Gebärdensprachdialekte. Wie die Süd-Tiroler Freiheit weiters festhält, ist der Gebärdensprachdialekt der Südtiroler aus kulturell-historischen Gründen nahezu identisch mit jenem der Nordtiroler bzw. Österreicher. Aus linguistischer Perspektive würde man deshalb bei der in Südtirol verwendeten Gebärdensprache von der Österreichischen Gebärdensprache und nicht von der Deutschen Gebärdensprache sprechen.
Mit einem Beschlussantrag wollte die Süd-Tiroler Freiheit erreichen, dass die in Südtirol von Gehörlosen verwendete österreichische Gebärdensprache anerkannt wird, außerdem ein deutschsprachiger Gehörlosenverband geschaffen und auch deutschsprachige Gebärdendolmetscher eingesetzt werden, die Gehörlose beispielsweise bei Behördengängen begleiten. In gewohnter Weise brachte die Südtiroler Volkspartei den Beschlussantrag der heimatverbunden Bewegung zu Fall.
"Es ist bedauerlich, dass die SVP die Wichtigkeit dieses Themas nicht erkannt hat. Der Beschlussantrag wurde in Absprache mit zahlreichen Betroffenen ausgearbeitet, weshalb es uns umso mehr verwundert hat, dass die SVP dagegen war", sagt die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle, zum abgelehnten Vorschlag..