Konkret gehe es um einen Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit, der am 16. September im Landtag behandelt worden sei. Mit dem Antrag hätten Knoll und Atz-Tammerle erreichen wollen, dass − zusätzlich zu den bereits bestehenden Landesbezeichnungen in italienischer Sprache − der Begriff "Sudtirolo" amtlich anerkannt wird. Die beiden Abgeordneten seien überzeugt: "Damit würde keiner Sprachgruppe etwas genommen oder aufgezwungen. Im Gegenteil: Es würde ein Zusatzangebot für all jene geschaffen, die sich − sprachgruppenunabhängig − mit 'Sudtirolo' besser identifizieren könnten."
Der Beschlussantrag sei jedoch von der SVP-Lega-Landesregierung und den Grünen abgelehnt worden.
Unverständlich für Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle. Zumal die Mehrheit der Italiener eine amtliche Verwendung des Begriffs "Sudtirolo" gutheißen würde. Das Meinungsforschungsinstituts Demetra habe dies unlängst mittels einer repräsentativen Umfrage erhoben.
Der Landtag habe die große Chance gehabt, sich für die amtliche Anerkennung der Bezeichnung "Sudtirolo" auszusprechen und somit auch die offizielle Verwendung dieses Begriffes zuzulassen, der von vielen Bürgern im italienischen Sprachgebrauch längst verwendet werde. Leider habe die Mehrheit im Landtag die Bedeutung dieses Antrages nicht erkannt. Die Süd-Tiroler Freiheit werde sich aber weiterhin dafür einsetzen, dass "Sudtirolo" amtlich anerkannt wird.