Die italienische Hardrock-Gruppe Måneskin hat den diesjährigen europäischen Musikwettbewerb ESC gewonnen. Beim Finale in Rotterdam setzte sich die Band mit ihrem Protestlied "Zitti e buoni" gegen 25 Sängerinnen, Sänger und Musikgruppen durch. Auf den zweiten Platz wählten die Zuschauer und die nationalen Fachjurys Barbara Pravi aus Frankreich mit ihrem Titel "Voilà". Platz drei erreichte der Schweizer Vertreter Gjon's Tears.
Nach 1964 und 1990 ist es für Italien der dritte Sieg beim Eurovision Song Contest (früher meist Grand Prix Eurovision der la Chanson genannt). Das Siegerlied ist ein energetischer Rockbeitrag, der stark von der Stimme des Frontsängers Damiano David lebt. Im Text von "Still und brav" geht es darum, sich nicht Konventionen zu beugen, sondern ausgeflippt und anders als die anderen zu sein. Der Name der Gruppe Måneskin ist Dänisch und heißt "Mondschein". Seit der finnischen Hardrock-Band Lordi, die im Jahr 2006 den ESC gewonnen hatte, ist Måneskin die erste Band aus diesem Genre, die den Wettbewerb für sich entscheiden konnte.
Wegen des Siegs des Niederländers Duncan Laurence im Jahr 2019 fand der Wettbewerb in den Niederlanden statt. Der Sänger konnte aber nicht beim Finale dabei sein und live auf der Bühne stehen: Er wurde kurz vor der Veranstaltung positiv auf Corona getestet. Im ersten Halbfinale Dienstagabend war Laurence noch aufgetreten. Zuvor waren bereits Mitglieder der isländischen und polnischen ESC-Delegationen positiv getestet worden. Deshalb trat auch die isländische Band Dadi og Gagnamagnid nicht live in Rotterdam auf, sondern wurde per Video eingespielt.
In der Rotterdamer Ahoy-Halle durften trotz Corona-Pandemie rund 3.500 Zuschauerinnen und Zuschauer sitzen. Alle Besucher mussten ein negatives Corona-Testergebnis vorweisen, ebenso Künstler und Mitarbeiter. 2020 war der Musikwettbewerb wegen der Corona-Pandemie erstmals seit seiner Gründung 1956 ausgefallen. Viele der damals nominierten Teilnehmer waren nun 2021 erneut dabei – jedoch mit anderen Liedern.