Eine mittelalterliche Schlossanlage wird wieder zu einer Bühne, auf der, wie auf einer belebten Wegkreuzung, Musiktraditionen und Stile aus unterschiedlichen Weltgegenden und Epochen aufeinandertreffen oder zu innovativen Sounds kombiniert werden: Am 1. Juli eröffnet das Quartett "Uwaga" die 31. Ausgabe der Soireen auf Schloss Tirol und zerlegt "klassische" Ballett-Suiten, spielt akustische Versionen computergesteuerter Disco-Hits und steuert eigene Kompositionen bei, die sich zwischen Tanzmusik, Tango Nuevo und Balkan Beat bewegen.
Wie "bespielt" man eine mittelalterliche Schlossanlage? Die Antwort auf diese Frage war 1990 – als die Soiréen anlässlich des 850-jährigen Bestehens von Schloss Tirol gegründet wurden – einfach: mit "alter" Musik. In den ersten 25 Jahren traten im Schlosspalas Ensembles auf, die sich auf die Musik aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Zeitalter des Barock spezialisiert haben. 2014 zogen dort Irish Folk, World Music, alpiner Jazz, Tango und Balkan-Folklore ein. Seitdem wird der große Rittersaal - vom Bildprogramm an den Bogenfenstern her ein Ort für das "Meer der Welt", in dem sich fabelhafte und geheimnisvolle Mischwesen tummeln - zu einem akustisch einzigartigen Resonanzboden für eine grenzenlose Klangkunst.