Ansichten vom Wirt der Hühnerspielhütte

"Fahren wir selbst das Land an die Wand?"

Bereits im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 hat uns Klaus Leider, Wirt der Hühnerspielhütte, welche sich oberhalb von Gossensass in der Gemeinde Brenner befindet, mehre persönliche Betrachtungen zugeschickt. Nach längerer Zeit hat sich der Hüttenwirt wieder bei uns gemeldet. Anlass ist der erneute harte Lockdown, welcher wie von LH Arno Kompatscher angekündigt, ab Sonntag, 14. Februar, noch weiter verschärft wird. Aufgrund der Gefahr der Ausbreitung neuer Mutanten des SARS-CoV-2-Virus werden die Südtiroler praktisch zum "Daheimbleiben" verdonnert. Alle Kontakte sind auf ein Minimum zu beschränken. Schutz- und Skihütten müssen geschlossen bleiben. Klaus Leider sieht in den sprung- und wechselhaften Verordnungen der politisch Verantwortlichen in unserem Lande deren "maßlose Überforderung" und er ist überzeugt, dass alle Südtirolerinnen und Südtiroler ihr Schicksaal und ihre Zukunft selbst in der Hand haben, genauso wie sie selbst in der Lage sind dem Coronavirus das Garaus zu machen.

Welche Zukunft erwartet die Südtirolerinnen und Südtiroler? Ein kritischer Blick von der Hühnerspielhütte ins Land.

VOX NEWS Südtirol veröffentlicht den zugeschickten Beitrag nachstehend gerne.

"Wir können es nicht mehr hören, wir haben es so satt und möchten nur noch eines, nämlich, dass dieses verdammte Virus endlich verschwindet und uns in Ruhe lässt! Aber das bleibt wohl weiterhin ein Wunschtraum und dieser Erreger wird uns noch lange begleiten und sein Unwesen treiben.

Eigentlich wäre es ganz einfach, diesem Eindringling, der alles Normale und uns Gewohnte aus seinen Grundfesten gerissen hat und mit uns Katz und Maus spielt, den Garaus zu machen. Gebetsmühlenartig wird uns seit dem Auftreten dieser teilweise aggressiv verlaufenden Krankheit eingetrichtert, wie wir uns verhalten sollen und auf was zu achten sei. Aber bis jetzt ist es keiner westlichen Demokratie gelungen nur ansatzweise dieses Ziel zu erreichen. 

Betrachten wir andere Länder und Regionen, die ebenfalls mit diesem gefährlichen Erreger zu kämpfen haben, fällt aber auf,  dass es doch einzelnen Staaten es gelungen ist, sich aus den Fängen dieser Seuche zu befreien. Das den Menschen gewohnte Leben hält dort wieder Einzug, die Wirtschaft erholt sich und Normalität kehrt Schritt für Schritt zurück. 

Wieso gelingt es denen und uns nicht?

Diese unangenehme Frage müssen wir uns erlauben und uns dieser auch stellen. Verbergen doch die Antworten drauf die Lösung des Problems. Das zwingt uns, ob wir wollen oder nicht, unser eigenes, persönliches Verhalten kritisch zu hinterfragen und höchstwahrscheinlich rigoros zu verändern. Ansonsten wird sich noch lange nichts an diesem unerträglichen Zustand ändern, der mittlerweile in alle Bereiche unseres Lebens eingreift, er wird  sich noch verschlimmern. 

Die Maßnahmenpakete die hierfür in den letzten Monaten geschnürt wurden und jeden von uns zum Hals heraushängen, haben kaum Wirkung gezeigt. Konnten die Infektionen im Frühjahr noch halbwegs in Griff bekommen werden und wir einen unbeschwerten Sommer erleben, dümpeln wir seit Mitte Oktober in  einem Wechselbad von Verboten, Geboten und Verordnungen dahin, die nicht Fisch und nicht Fleisch sind! Das zeigt, dass die gewählten Volksvertreter maßlos überfordert sind und  die Entscheidungen, die getroffen wurden und werden, einem Blindflug gleichen und in einer Bruchlandung geendet sind. Wir sind mittlerweile europaweit "dunkelrot" eingestuft!

Auch dieser neue "Lockdown" wird daran nichts ändern. Dafür fehlen klare Vorgaben und die daraus resultierende Perspektive. Die abgedroschenen Durchhalteparolen, die mehr Verzweiflung erzeugen als Hoffnung, zeigen wie schlimm es ist  und wie überfordert diese Personen sind. Dass dadurch der Volkszorn geschürt wird und die Leute noch mehr die Vorgaben missachten liegt auf der Hand. Die Spirale die somit in Gang gesetzt wird, ist nicht schwierig zu deuten. 

Einen Gewinner gibt es aber bei all dem Durcheinander.

Das Coroanvirus!

Es wird es uns danken, in Form einer nie endenden Ansteckungskette. Denn ohne unserem Zutun ginge dem Virus schnell die Luft aus."

VOX News Südtirol / red