Das Ende einer Flucht

Carabinieri verhaften mazedonischen Einbrecher in St. Ulrich

Dem Einsatz von Beamten der Carabinieri-Station von St. Ulrich in Gröden ist es zu verdanken, dass am 9. Oktober die fluchtbedingte Unauffindbarkeit von M. B., einem 53-jährigen mazedonischen Einbrecher beendet wurde. Der Mazedonier wurde mittels eines Haftbefehls gesucht, welche von der Staatsanwaltschaft Bozen erlassen wurde.

Wie das Provinzkommando der Carabinieri mitteilt handelt es sich bei dem Mazedonier um einen mehrfach vorbestraften Mann, welcher im Laufe seiner kriminellen Laufbahn über 20 falsche Identitäten verwendete. Insgesamt wurde er über 15 Mal verhaftet, seit 1994 gehen Verbrechen im Bereich des Drogenhandels und etliche Eigentumsdelikte auf seine Kappe. Zusammengefasst: Der Mann ist ein Täter mit einer ausgeprägten Neigung zum Verbrechen, gefährlich und sehr wohl dazu in der Lage zu verschwinden.

Nachdem er sich zuletzt Eigentumsdelikten auf dem Gebiet der Provinz von Bozen verschrieben hatte, wurde das Gesicht des Täters 2018 von einer Überwachungskamera aufgenommen, als dieser dabei war einen Diebstahl in einem Wohnhaus bei Wolkenstein in Gröden zu begehen. Betroffen von der Anordnung der Bozner Justizbehörden hat der Täter seine Spuren durch die Nutzung von Pseudonymen und falschen Namen verwischt, mit dem Ziel den Nachforschungen der Ordnungskräfte zu entgehen.

Nichtsdestoweniger haben die Carabinieri-Beamten eine gewissenhafte Ermittlungsaktivität gestartet, die es erlaubt hat, die Suche auf Meran einzugrenzen, wo es ihnen aufgrund gezielter Dienste und Beschattungen gelang, jene Bar, die der Mann regelmäßig besuchte, ausfindig zu machen. Dort wurde der Mann, der sich durch Flucht der Justiz entzogen hatte, von den Carabinieri überrascht, als er gerade dabei war einen Kaffee zu bestellen und gefangen genommen.

Obwohl er sich natürlich des Umstandes bewusst war, dass nun der Moment gekommen war um seine noch offenen Schulden mit der Justiz zu begleichen, brachte der Mann gegenüber den Carabinieri-Beamten in sehr ruhigem Tonfall seine Verwunderung zum Ausdruck, dass die Carabinieri seine Spur aus St. Ulrich kommend verfolgt haben. Schließlich ist der Mann in das Gefängnis von Bozen überstellt worden, wo er die von den Justizbehörden festgelegte Strafe von einem Jahr und sechs Monaten absitzen und zudem ein Bußgeld in der Höhe von 750 Euro zahlen muss.

Die Carabinieri sammeln mit Genügsamkeit und Aufmerksamkeit sämtliche Informationen über flüchtige Straftäter und entwickeln ausgedehnte investigative Einsätze, die der Informationsbeschaffung dienen, um die Täter auszuforschen und den Gefängnissen zuzuführen. Viele dieser Täter sind schwierig zu fangen, oftmals ist es auch schier unmöglich, vor allem dann, wenn sie sich aus dem Schengenraum bzw. aus der Europäischen Union hinausbewegt haben. Jedoch, wie die Carabinieri mitteilen, wer seine Rechnung mit der Justiz noch machen muss, der ist für die Streitkräfte der Carabinieri immer eine wichtige Zielperson.

VOX News Südtirol / nb