Obmann Philipp Achammer und Landessekretär Stefan Premstaller haben am Montag, 18. März im Rahmen einer Pressekonferenz die "Zukunftswerkstatt" der Südtiroler Volkspartei vorgestellt: "Eckpunkte der Bemühungen sind die Stärkung der Mitglieder- und der Funktionärsstruktur, die Öffnung der Partei für themen- und projektorientierte Mitarbeit sowie die vermehrte Einbindung externer Verbände, Vereine, Organisationen usw. in die Entscheidungsfindung." Über die "Zukunftswerkstatt" möchte die SVP-Führung eine Aufwertung des parteiinternen Beteiligungsprozess und die Aufwertung und Öffnung der Parteistruktur erreichen. Im Zuge des Projekts soll im Besonderen auf drei Fragen eine Antwort gefunden werden. "Zum einen geht es uns darum, wie wir der Mitgliedschaft bzw. jenen, welche sich aktiv innerhalb unserer Partei engagieren, einen Mehrwert bieten können. Zum anderen stellt sich die Frage, wie wir unsere Struktur für neue Interessierte öffnen können. Und zum Dritten wollen wir uns Gedanken zu den aktuellen Themen machen, die den Menschen im Land zurzeit unter den Nägeln brennen", erklärt Philipp Achammer. Deshalb wird die Südtiroler Volkspartei noch Anfang April eine Klausur einberufen, zu der alle Ortsobfrauen und Ortsobmänner des Landes eingeladen sind, um gemeinsam über die genannten drei Punkte zu diskutieren. Wie aus einer Medienmittelung der Südtiroler Volkspartei zur Pressekonferenz zu entnehmen ist stützen sich die Maßnahmen zur strukturellen Veränderung der SVP auf folgende drei Punkte: 1. Die Mitglieder- und die Funktionärsstruktur soll gestärkt werden: Derzeit zählt die Südtiroler Volkspartei landesweit 280 Ortsgruppen mit rund 37.000 Mitgliedern. "Diese müssen das Sprachrohr der Partei vor Ort sein – und der direkte Draht zu unseren Mandataren in Bozen, Rom und Brüssel", unterstreicht Philipp Achammer. Sie sollten sich stärker positionieren – begleitet von der hauptamtlichen SVP-Struktur. "Die großen Programme von Landesinteresse sind gemeinsam mit den Ortsgruppen zu entscheiden", meint der SVP-Obmann und nennt als gelungene Beispiele das Verfassungsreferendum oder die Koalitionsverhandlungen. "Hinsichtlich Information, Kommunikation und Mitbestimmung müssen die Mitglieder vor Ort einen Vorsprung haben." Es gelte auch, die SVP-Bürgermeister stärker an die Partei zu binden. 2. Die Partei soll sich für Interessierte öffnen, die sich parteipolitisch nicht dauerhaft binden wollen: "Viele Menschen wollen heute themen- und projektorientiert mitarbeiten – diese darf man nicht so einfach ausschließen“, sagt Philipp Achammer. Einen genauen Blick werde man im Rahmen der "Zukunftswerkstatt" auf die SVP-Organisationen werfen: "Wir sprechen derzeit nicht mehr alle Alters- und Interessensgruppen gleichermaßen an – die Südtiroler Volkspartei muss jünger, weiblicher und sozialer werden." Es brauche eine neue Sozialpartnerschaft innerhalb der Partei. 3. Externe "Meinungsmacher" sollen in die Entscheidungsfindung einbezogen werden: "Es geht darum, die Argumente und Standpunkte von Verbänden, Vereinen, Organisationen usw. vor dem Treffen von Entscheidungen vermehrt zu berücksichtigen", meint Philipp Achammer. Die SVP-Ortsgruppen sind bereits aufgerufen worden, ihre Vorschläge und Anregungen für die "Zukunftswerkstatt" weiterzuleiten. Bei einer großen Klausur am 15. April werden diese dann vom Parteiausschuss, den Ortsgruppen und den SVP-Bürgermeistern gemeinsam diskutiert.