In einer Presseaussendung kritisiert die Süd-Tiroler Freiheit die Intervention der Ärztevereinigung FNOMCeO bei der italienischen Regierung, wonach das erst kürzlich verabschiedete Europagesetz anzufechten sei. Wie die Süd-Tiroler Freiheit mitteilt, sei es bekannt, dass sich laut Europagesetz auch rein deutschsprachige Ärzte in die Ärztekammer einschreiben können und - genau wie die italienischsprachigen Ärzte - Zeit bekommen, die andere Landessprache zu lernen. Laut Süd-Tiroler Freiheit ein folgerichtiger Passus, da es in Südtirol eine Gleichstellung der deutschen und der italienischen Sprache gäbe und die Gleichstellung der Sprachen ein Pfeiler des Autonomiestatutes sei und damit im Verfassungsrang. „Die FNOMCeO – mit freundlicher Unterstützung der Chaos-Populisten der 5-Sterne-Bewegung und der Neofaschisten von ´Fratelli d'Italia´ - zeigt mit der geforderten Anfechtung einmal mehr, wessen Geistes Kind sie ist!“ so die Süd-Tiroler Freiheit. Die Forderung sei nichts anderes als eine schwere Diskriminierung und Ungleichbehandlung der deutschsprachigen Mehrheitsbevölkerung in Süd-Tirol und ein eklatanter Bruch des Autonomiestatuts. Sven Knoll von der Südtiroler-Freiheit erklärt: „Das Verhalten der Vereinigung zeigt, dass die Kampagne der Süd-Tiroler Freiheit gerechtfertigt ist. Den italienischen Ärzten ist es offensichtlich egal, wenn die deutschsprachigen Bürger Südtirols diskriminiert werden.“ Letztendlich gehe es der nationalen Ärztevereinigung auch darum zu zeigen, wer Herr im Hause Süd-Tirol ist; denn laut FNOMCeO gelte es zu verhindern, dass „eine Art Extraterritorialität Südtirols gegenüber dem Rest des nationalen Territoriums geschaffen wird“. Die Süd-Tiroler Freiheit wiederholt mit der Presseaussendung ihre Forderungen, gezielte Maßnahmen zur Anwerbung deutschsprachiger Ärzte nach Südtirol zu setzen. „Darüber hinaus muss die österreichische Facharztausbildung in den Südtiroler Spitälern fortgeführt werden und alle an den österreichischen Universitäten erworbenen Studientitel und Abschlüsse müssen in Südtirol automatische Gültigkeit besitzen, damit die langwierigen und kostspieligen Anerkennungsverfahren entfallen“, so Sven Knoll abschließend.