Noch bis bis 22. Juli möglich

Letzte Gelegenheit, die Meraner Festspiele zu erleben

Bis 22. Juli 2022 ist jetzt noch Gelegenheit, die packende Uraufführung der Meraner Festspiele auf dem Festspielareal oberhalb der Gärten von Schloss Trauttmansdorff zu sehen. Seit dem 1. Juli kommen Besucher aus dem ganzen Land, um das Stück „Die Wölfe“ des Tiroler Dramatikers Luis Zagler zu sehen. Damit haben die Meraner Festspiele dieses Jahr wieder ins Schwarze getroffen. Gleichzeitig haben sie bewiesen, dass neue, erstzunehmende Theaterliteratur in unserem Land auf großes Interesse stößt.

(c) Meraner Festspiele

Dass es Philipp Genetti, dem Präsidenten der Meraner Festspiele, immer wieder gelingt, interessante, brandaktuelle Themen auf die Bühne zu bringen, hat er in den letzten Jahren schon öfters bewiesen. Das Stück, das dieses Jahr auf das Programm der Meraner Festspiele gesetzt wurde, ist aber noch einmal etwas ganz Besonderes. Immerhin vergeht kaum eine Woche, dass Bergbauern und Menschen, die unsere Almen bewirtschaften, nicht von einem Wolfsriss berichten. Was so das für die Betroffenen selbst bedeutet, ist u. a. Thema der Aufführung.

Diese fünfte Uraufführung des Tiroler Dramatikers Luis Zagler hat es tatsächlich in sich. In ihrer Inszenierung konzentriert Judith Keller aus Wien sich auf die Geschichte des Kampfes der Bauern gegen die Wölfe auf stellt damit das Kerngeschehen des Dramas in den Mittelpunkt. Viele waren der Meinung, dass es unmöglich sei, ein so ernstes und vor allem kontrovers diskutiertes Thema auf die Bühne zu bringen. Doch wie bereits in seinen Stücken „Die Verfolgten“ 2017, „Die Erbinnen“ 2018, „Die Präsidenten“ 2019 und „Die Großen von gestern“ 2019 gelang es dem erfahrenen Theaterautor beim Stück „Die Wölfe“ wieder, ein Stück auf die Bühne zu bringen, das nicht nur berührt, sondern das Publikum in seinen Bann zieht. Aus dem ganzen Land kommen Menschen, um sich die packende Freilichtaufführung oberhalb der Gärten von Schloss Trauttmansdorff anzuschauen. Von Mals, im Vinschgau, Sterzing, Brixen bis hin sogar aus dem Pustertal, aus Salurn, Montan, Truden und dem Südtiroler Unterland, ja, auch aus Gröden kommen Menschen, um sich das Stück anzuschauen. Und das Publikum ist begeistert von dem Stück und der Inszenierung und zeigt damit, dass es in Südtirol viele gibt, die von einem Freilichttheater mehr als nur Unterhaltung suchen. Es wird Zeit, dass die Kulturpolitik der Stadt und des Landes das zur Kenntnis nehmen. Immerhin liefern die Meraner Festspiele bereits seit mehreren Jahren den Beweis dafür, dass es viele Menschen in unserem Land gibt, die interessiert an gesellschaftlich und politisch relevanten Theaterstücken sind, vor allem wenn sie an einem so herrlichen Festspielort und auf eine so packende Art und Weise wie das Schauspiel „Die Wölfe“ gezeigt werden.  

Während etablierte Freilichtbühnen im Land ihr Publikum noch immer mit Komik und Lacher unterhalten, bringen die Meraner Festspielspiele Stücke, die in die gesellschaftliche Diskussion eingreifen und damit Theater wieder zu der gesellschaftsrelevanten Kunst machen, wie sie das von ihren Anfängen her schon immer war. Die Handlung des Schauspiels „Die Wölfe“ ist der Geschichte Tirols entnommen, spielt also im Tirol des Jahres 1816, ist aber gleichzeitig ein Spiegel unserer Zeit. Denn so wie die Bauern von damals, kämpfen die Bergbauern von heute wieder gegen den Wolf. Und so, wie sie damals nicht gehört wurden, hört sie auch heute vielfach niemand. Was eigentlich verwundert, immerhin werden große Summen von Geld dafür ausgegeben, damit die Berglandschaft im Land erhalten bleibt. Deshalb fragt man sich, wie es sein kann, dass einige Rudel Wölfe reichen, um alles wieder zu zerstören?

Bis 22. Juli 2022 ist jetzt noch Gelegenheit, die Geschichte des 17-jährigen Mädchens im Schauspiel „Die Wölfe“ von Luis Zagler zu sehen, das von seinem Stiefvater dazu gezwungen wird, sich mit dem Sohn des Grafen zu treffen, um ihn dafür zu gewinnen, dass er sich im Kampf der Bauern gegen die Wölfe auf die Seite der Bauern schlägt. Das ist eine berührende Geschichte, die dem Drama eine Tiefe gibt, wie sie eigentlich nur bei den großen Dramatikern der Literaturgeschichte zu finden ist. In den letzten Jahren gelang es dem Tiroler Dramatiker Luis Zagler aber immer wieder, Menschen auf die Bühne zu stellen, die uns im Gedächtnis bleiben.

Das Stück „Die Wölfe“ wird von den Meraner Festspielen noch bis zum 22. Juli 2022 gespielt. Plätze können online über www.meranerfestspiele.com oder telefonisch unter Tel. 0473 428 388 reserviert werden


Aufführungstermine

Mittwoch, 20. Juli, Donnerstag, 21. Juli, Freitag, 22. Juli 2022.

Ticketverkauf

www.ticket.meranerfestspiele.comwww.meranerfestspiele.com
Ticket-Hotline: 0039 0473 428 388
Ticket-Mail: info@meranerfestspiele.com

VOX News Südtirol / ja