"Greenwashing statt grüner Politik"

Wie die Grüne Fraktion in einer Pressemitteilung erklärt, sei es schon erstaunlich, was (mehr noch, wer) in letzter Zeit alles grün wird. "Man könnte fast glauben, die Umweltgruppen hätten erfolgreich geputscht. 'Same same but green also'? Leider nein!" so die Partei. Es sei lediglich das Politmarketing, welches den Begriff "Nachhaltigkeit" zu ungeahnten Höhen treibt. "Heute ist doch alles, jede/jeder nachhaltig...denn ohne 'Nachhaltigkeit' im Wahlprogramm gewinnt man keine Wahlen mehr; und Klimawandel natürlich! Auch der muss unbedingt mehrmals täglich unters Volk gebracht werden" erklärt die Grüne Fraktion . "Sei es bei Söder in Bayern, bei Kurz in Österreich, oder in unserer kleinen widerspenstigen Provinz: Plötzlich und unerwartet herrscht allgegenwärtige Nachhaltigkeit!" kritisieren Felix von Wohlgemuth und Marlene Pernstich. Doch in der Praxis sei es ein grün verpacktes "Weiter so"! "Ein 'Weiter so' mit dem Erschließen der letzten freien Flächen in unseren Bergen, mit dem ungebremsten Flächenfraß in den Tälern, der Versiegelung des Bodens, dem Verlust an Biodiversität: ein 'Weiter so' beim Übergehen der Umweltgutachten der eigenen Ämter und dem 'überhören' (oder ignorieren) anerkannter Experten. Das altbekannte 'Weiter so' also, wenn es darum geht, Natur, Landschaft und Heimat dem kurzfristigen (und kurzsichtigen) Profit zu opfern." "Dieses 'Greenwashing' im Schongang wird nicht jene Veränderungen bringen, welche für unsere Gesellschaft und unsere Umwelt notwendig sind" ist sich die Partei sicher. Klimapolitik hat, laut Aussage der Grünen Fraktion, in Südtirol bis jetzt weit weniger Erfolge gebracht hat als nötig. Das Land Südtirol hätte sich bis heute noch nicht die Mühe gemacht den eigenen Fußabdruck zu messen. "Wie und wo soll man Änderungen anbringen, wenn man nicht mal weiß wo man steht?" fragen sich Felix von Wohlgemuth und Marlene Pernstich. "Nachhaltig sind nicht grüne Worte – Nachhaltig ist nur grüne Politik!" erklärt die Partei abschließend. (fa)