1,5 Kilo Rauschmittel konfisziert

Carabinieri verhaften Österreicher wegen Drogenbesitzes

Beamte der Carabinieri-Station von Mals haben am Sonntag, 5. Juli, in Mals einen Mann wegen Drogenbesitzes verhaftet. Gerufen um einen Nachbarschaftsstreit zu schlichten, fanden sie bei einer Durchsuchung der Wohnung eines der Streitbeteiligten 1,5 Kilogramm Marihuana.

Die Carabinieri von Mals, welche am späten Sonntagvormittag mit einem Fahrzeug Streifendienst versahen, wurden ins Zentrum von Mals gerufen, um einen Streit unter Nachbarn zu schlichten. Bei den beiden Kontrahenten handelte es sich um zwei österreichische Männer, die in Mals wohnhaft sind. Für die Carabinieri ist es gar nicht so unüblich, dass es an Sonntagen zu Auseinandersetzungen in Familien oder unter Nachbarn kommt, denn der Sonntag ist der Tag in der Woche, an dem der Rasen gemäht, ein Grillfest veranstaltet oder ein Glas über den Durst getrunken wird. Abgesehen davon ist der Sonntag der Tag, an dem man auch mehr Zeit zuhause verbringt, um sich zu erholen, sodass wenn diese für einige "heilige Ruhe" durch Familienmitglieder oder Nachbarn gestört wird, die Situation schon schnell eskalieren kann.

Den Carabinieri-Beamten  gelang es, die aufgewühlten Gemüter zu beruhigen, aber sie bemerkten während des eingeleiteten Schlichtungsversuches, dass einer der beiden zerstrittenen Männer einige Hanfpflanzen (Cannabis indica) in seinem Garten angepflanzt hat. Es handelt sich hierbei um eine Pflanze, die Delta-9-Tetrahydrocannabinol produziert, das ein wesentlicher Bestandteil von Marihuana und Haschisch ist, sodass Anbau und Besitz dieser Pflanze verboten und damit strafbar ist, außer in Ausnahmefällen. Der Anbau sowie der Besitz dieser Pflanze werden daher gleichgesetzt zum Drogenhandel strafrechtlich geahndet.

Die Carabinieri-Beamten haben aus diesem Grunde die Unterstützung von weiteren Funkstreifen aus Schluderns und Reschen angefordert und sie haben die Wohnung des Mannes durchsucht. Sofort nachdem sie die Wohnung des Mannes betreten hatten, nahmen sie den typischen starken und sehr intensiven Geruch von Marihuana wahr und in der Tat förderte die Durchsuchung gut 1,5 Kilogramm des Rauschmittels zutage.

Der Mann, ein 38-jähriger Kärntner, ist in die Carabinieri-Kompanie von Schlanders gebracht und dort erkennungsdienstlich behandelt worden. Er ist wegen Verstoß des Betäubungsmittelgesetzes, konkret dem Besitz von Rauschmitteln zum Zwecke des Drogenhandels, in Haft genommen und nach Benachrichtigung des Staatsanwaltes in das Gefängnis von Bozen gebracht worden.

In diesem Falle erhält wohl das althergebrachte Sprichwort, "Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte", eine ganz neue Bedeutung.

VOX News Südtirol / nb