Wer ist dafür verantwortlich, dass mehrere 100 Menschen aus dem ganzen Malser Gemeindegebiet dicht an dicht gedrängt und über Stunden in einer schier unendlich wirkenden Warteschlange vor dem Kulturhaus in der Bahnhofstraße in Mals ausharren mussten, um zur einzigen in Mals eingerichteten Corona-Teststation zu gelangen und sich auf das Corona-Virus testen zu lassen? Verantwortlich dafür ist eindeutig die Südtiroler Landesregierung und allen voran Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Viele der Malser Bürger haben sich angesichts ihres Schicksals stundenlang in einer Wartschlange warten zu müssen, auch gegenüber dieser Redaktion über das Unvermögen der Landesverwaltung und des Südtiroler Gesundheitsbetriebes beklagt, dass in Mals nur eine Teststation vorgesehen wurde. Der große Andrang am Dienstagnachmittag aus allen 9 Fraktionen kam auch keineswegs überraschend und wäre vorzusehen gewesen.
Da nützt es auch nichts, wenn Gesundheitslandesrat Thomas Widmann auf dem gesamten Landesgebiet zu erhöhter Vorsicht aufruft. Noch am Samstag sagte er: "Die neuen Corona-Varianten stellen uns vor große Herausforderungen und deshalb müssen jetzt alle ganz besonders vorsichtig sein." Angesichts dieses organisatorischen Schlamassels in Mals scheint auch die große Besorgnis von Landeshauptmann Kompatscher vergebens zu sein. Sagte er doch: "Noch verfolgen wir das Ziel, das Auftreten der südafrikanischen Variante auf die bisher betroffenen Landesteile einzugrenzen. Sollte sie in anderen Landesteilen nachgewiesen werden, sind wir bald an einem Punkt, an dem einheitliche Regelungen für das gesamte Landesgebiet notwendig werden."
Tatsache ist, dass das SARS-CoV-2-Virus und gerade erst recht seine Mutanten gerade kalte Temperaturen und größere Menschenansammlungen lieben. So schreibt das angesehene Robert Roch Institut, die Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten der Bundesrepublik Deutschland, in seiner Risikobewertung zu Covid-19:
"Masken stellen einen wichtigen Schutz vor einer Übertragung durch Tröpfchen bei einem engen Kontakt dar. Wenn der Mindestabstand von 1,5 m ohne Maske unterschritten wird, z. B. wenn Gruppen von Personen an einem Tisch sitzen oder bei größeren Menschenansammlungen, besteht auch im Freien ein erhöhtes Übertragungsrisiko."