Musikliebhaber/innen und Genießer/innen der besonderen Abende in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff mussten im Coronajahr 2020 leider auf das spannende und alljährliche Musikprogramm verzichten. Umso erfreulicher ist es, dass das Programm für 2021 bereits jetzt feststeht und die Einzelkarten und Festivaltickets ab sofort erhältlich sind.
Einige der für 2020 geplanten KünstlerInnen haben ihre Teilnahme für nächstes Jahr bereits zugesichert, weitere neue Künstler/innen vervollständigen das Programm, sodass die Konzertkarten und Festivaltickets für die Gartennächte - World Music Festival 2021 bereits im Vorverkauf erhältlich sind.
24.06.2021 Gert Steinbäcker & Band (STS) (Österreich)
Special Guest: Cordes y Butons (Südtirol)
01.07.2021 Shaggy (Jamaika)
22.07.2021 Passenger (Großbritannien)
05.08.2021 Calypso Rose (Trinidad und Tobago)
26.08.2021 Haydn Orchester Die Vier Jahreszeiten (Trentino-Südtirol)
Es war im Jahr 2017 – also vier Jahre nach Beendigung der Live-Aktivitäten von STS – als Gert Steinbäcker & Band bei ihren ersten Konzerten durch Österreich im Mai 2017 einen triumphalen Erfolg feierten. Nach restlos ausverkauften Konzerten hätte nun die Tour 2020 folgen sollen, die auf 2021 verschoben wurde. Neben den großartigen und unvergesslichen Songs wie "Großvater" und "Und irgendwann bleib i dann dort" und viele andere seiner Hits präsentiert Gert Steinbäcker neue Lieder aus seinem Soloalbum "Ja eh" (VÖ 2016).
7-Soloalben gibt es bereits von Gert Steinbäcker, davon 2 Sampler, alle mit Gold ausgezeichnet. 1985 wurde er mit dem Amadeus Award als bester Textdichter Österreichs ausgezeichnet, auf den er sehr stolz ist. 2012 erhielt Gert Steinbäcker mit STS das goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich.
Gert Steinbäcker war und ist ein Mann klarer Worte und die flossen immer auch in seine Lieder mit ein. Es waren nie gesungene Botschaften, sondern authentische Empfindungen, die es zu hören gab. Wunderbare Liebeslieder, aber auch eindeutige Kritik in allen politischen und sozialen Bereichen. Gert Steinbäcker und zwar nicht nur der Singer-Songwriter – hatte sich in seinem Leben, seinen Liedern, dann, wenn es auch darum ging Haltung zu zeigen, stets von diesem "ja eh" ferngehalten.
Wenn es um Dancehall Reggae Hits geht, führt kein Weg an Shaggy (eigentlich Orville Richard Burrell) vorbei. Mit seinen Beats rockt er seit 1993 die Staaten, spätestens seit den Singles "Boombastic" (1995) und "It Wasn't Me" (2001) ist sein Name weltweit ein Begriff. Mit zwei Grammys (1996 und 2019), sieben Grammy-Nominierungen und drei Nominierungen für den American Music Award zählt der Jamaikaner zu den erfolgreichsten Musikern der Karibik-Insel. Über 30 Millionen verkauften Alben, nicht weniger als acht Singles in den Billboard Hot 100 - darunter zwei Nr.-Eins-Hits - sieben Alben in den Billboard 200 - vier davon in den Top 40 - sprechen für sich. 2018 veröffentlichte er zusammen mit Sting das Album 44/876. Noch während der ausverkauften Tour mit Sting arbeitete er schon an seinem nächsten Solo-Album: 2019 veröffentlichte er nach sechs Jahren sein dreizehntes Solo-Studioalbum "Wah Gwaan?!" und zollt damit seinen jamaikanischen Wurzeln Tribut. “Wah Gwaan?!" ist jamaikanischer Slang und kann in etwa mit "Was geht?" übersetzt werden. In diesem Projekt experimentiert der "It Wasn’t Me"-Sänger mit diversen musikalischen Genres und "shaggyfiziert" sie, indem er eine perfekte Mischung aus Reggae, Dancehall und Pop abliefert.
So hört man klassischen "Boombastic"-Shaggy, während er im Song "You" gemeinsam mit dem jungen Alexander Stewart neue Wege beschreitet. Das Ergebnis ist eine unwiderstehlich enthusiastische Electronic Dance Music-Reggae-Fusion, die das perfekte Sommer-Feeling transportiert. Shaggy sagt selbst dazu: "Es ist die geniale Melodie, die dir Sommer, deine Füße zum Tanzen und dich in gute Stimmung bringt".
Seit seinem Debütalbum "Wicked Man’s Rest" im Jahr 2007 ist Passenger einen weiten Weg gegangen. Damals waren Passenger noch eine Band rund um den Songwriter namens Mike Rosenberg. Aber irgendwann hat der Straßenmusiker einen Schlussstrich gezogen, das Pseudonym selbst als Solokünstler übernommen und sich auf die Reise begeben. Der gebürtige Engländer ist hauptsächlich durch Australien und Neuseeland gezogen und hat sich auf jeden Marktplatz, an jede Straßenecke gestellt und seine Songs zum Besten gegeben. Er begegnete dem jungen Ed Sheeran und ging mit ihm schon auf Tour, als die Hallen noch längst nicht so groß waren wie heute. Und dann kam "Let Her Go", der Hit, der den Ivor Novello Award gewann, mit dem Passenger zum Star wurde, mit dem er zwei Jahre ununterbrochen auf Tour war, der bis heute sagenhafte 2,6 Milliarden Mal bei Youtube aufgerufen wurde. "Let Her Go" hat alles verändert und doch wieder nicht. "Wenn Du auf der Straße spielst, bist Du ein Außenseiter", sagt Rosenberg/Passenger heute, "als der Song dann so groß wurde, hat sich die Sicht der Leute auf mich verändert. Da war es keineswegs einfach, mir treu zu bleiben und an meinen Prinzipien festzuhalten. Wenn der Schneeball den Berg runterrollt, Fahrt aufnimmt, immer größer wird, wird es immer schwerer, ihn zu formen. Ich wollte einfach nicht zu etwas werden, was ich nicht sein wollte." Der Brite hat es geschafft: Er ist sich treu geblieben, weil er immer noch Songs schreibt, die ihn verkörpern. Oder wie er es selbst einmal formuliert hat: "Jedes Lied hat sein eigenes Leben." Dass er dabei mit einer Band genauso gut klingt wie solo, macht die Freude an der Musik noch größer. So ändert er auch auf jedem Album seine Arbeitsweise: 2018 erschien mit "Runaway" eine Platte mit seiner Band zusammen, vergangenes Jahr folgte mit "Sometimes It’s Something, Sometimes It’s Nothing at All" ein kammermusikalisches Werk, das Passenger mit akustischer Gitarre und einem Streichquartett aufgenommen hat. Dieses Wechselspiel macht seine Songs so aufregend, auf Platte und noch mehr live.
In den 1960er Jahren hat Calypso Rose (eigentlich Rose McCartha Linda Sandy Lewis) viel Aufsehen erregt, als sie die Regeln des Calypso über den Haufen warf. Denn dieser war früher ausschließlich den Männern vorbehalten. Im Handumdrehen wurde die großzügige, kühne und sehr engagierte Künstlerin die unbestrittene Referenz und die absolute Königin dieser für Trinidad und Tobago typischen Musik. Die mittlerweile 80jährige Rose ist eine fröhliche, verschmitzte und ein wenig freche Diva der Soca und steckt das Publikum mit einem Schuss Humor regelmäßig in die Tasche. Calypso Rose ist nichts weniger als eine große karibische Sonne, die auch die Reserviertesten zum Schmelzen bringt. Launig, energiegeladen, leidenschaftlich, fröhlich, gesellig – es gibt kaum genug Worte, um ihre Performance zu umschreiben, mit der sie ihre "joie de vivre" mit der Stimme eines jungen Mädchens großzügig verteilt.
Calypso Rose war 1972 die erste Künstlerin, die den Titel "Calypso Queen" verliehen bekam und sechs Jahre später den (im Englischen) geschlechtsneutralen Titel "Calypso Monarch". Einer ihrer Songs, "Calypso Queen", beschwört den Stolz herauf, den sie bis heute darüber verspürt, diejenige gewesen zu sein, die die bestehende Ordnung der Dinge zum Einstürzen brachte. In dem Song verteidigt sie leidenschaftlich ihre königliche Position als Künstlerin, die in ihrem Heimatland mehr Ehrungen als die meisten empfangen hat und die von der Trinidad-Community rund um die Welt gefeiert wird. All dies dürfte eine Idee des Charakters geben, der dieses unwiderstehliche, kompromisslose, liebenswerte und unkonventionelle Individuum antreibt.
Calypso Rose war schon immer eine Kämpferin und musste die Feindseligkeiten ihres Vaters aushalten, einem Baptistenprediger, der ihrer musikalischen Karriere alles andere als wohlgesonnen gegenüberstand. Zudem wurde sie als Teenager sexuell missbraucht, wie sie in "Calypso Rose, Lioness of the Jungle" mutig erzählt, der 2009 über sie gedrehten Dokumentation. Stets eine unermüdliche Arbeiterin, komponierte sie fast 800 Songs, seit sie 13 ist, und verbrachte 17 Jahre als Sängerin an Bord der Kreuzfahrtschiffe des New Yorker Unternehmens Celebration At Sea, bevor sie schließlich die legendäre Bühnen des Apollo und Madison Square Garden bespielte, gemeinsam mit Lord Kitchener und Mighty Sparro, zwei der größten Calypso-Musiker. Ja, Calypso Rose ist eine Kämpferin: man überlebt keinen Krebs und zwei Harzattacken ohne eine ordentliche Dosis Sturheit. Nur wer solche Härten überstanden hat, kann das Leben mit solcher Kraft und so viel Freude besingen wie Calypso Rose: Wir sind eingeladen, an einer fröhlichen, animierenden karibischen Musikparade teilzunehmen, bei der Rhythmus und Stimmung sich fortwährend verändern und die im Zeichen eines echten Karnevals steht, der als festliches Ritual das größte kulturelle Event von Trinidad und Tobago ist und die Seele ebenso wie die gesellschaftliche und ethnische Vielfalt seiner Menschen verkörpert.
Das Haydn Orchester von Bozen und Trient wurde 1960 als regionales Orchester gegründet. Ziel war es einerseits heimischen Musikern, allen voran den Absolventen des Konservatoriums von Bozen, eine Arbeitsmöglichkeit innerhalb der Region zu bieten, andererseits das Interesse der lokalen Bevölkerung an klassischer Musik zu stärken.
Treibende Kräfte für die Gründung waren der Bozner Bürgermeister Giorgio Pasquali und der Senator, Gemeinderat und Professor am Bozner Konservatorium Andrea Mascagni. Die Einbindung der Gemeinden Bozen und Trient sowie der jeweiligen Provinzen in das Projekt war nicht nur aus finanzieller Sicht notwendig, sondern sollte auch der engeren Zusammenarbeit der beiden Provinzen dienen. Dennoch war die finanzielle Situation in den Anfängen prekär: eine Beschäftigung der Orchestermusiker konnte nur während fünf Monaten im Jahr finanziert werden.
Am 25. Oktober 1960 traten schließlich 40 Musiker aus der Region zur 1. Probe unter der Leitung von Rudolf Oberpertinger zusammen. Am 15. November 1960 fand das erste öffentliche Konzert im Konzertsaal des Bozner Konservatoriums statt, tags darauf in Trient. Auf dem Programm stand Mozarts Requiem in Zusammenarbeit mit den Chören der Pfarrkirchen von Bozen und Meran. Von Beginn an galt der Grundsatz der gleichmäßigen Aufteilung der Konzerte auf die Provinzen Bozen und Trient. Die ersten Orchestermusiker waren zum Großteil Absolventen des Konservatoriums von Bozen, das eines von 12 Konservatorien war, die in Italien nach Kriegsende noch erhalten geblieben waren.
Zunächst arbeitete das Haydn Orchester als so genanntes "freies Orchester": rechtliche Grundlagen fehlten, ebenso wie eine Satzung oder Verträge im rechtlichen Sinn. Erst am 24. März 1962 wurde der Verein "Associazione per le attività sinfoniche e liriche di Bolzano e Trento" gegründet, der den Fortbestand des Orchesters garantieren sollte. Im Artikel 2 der Satzung hieß es zum Zweck des Orchesters: "öffentliche Konzerttätigkeit im Bereich der sinfonischen und kirchenmusikalischen Musik auszuüben und Opernspielzeiten im Bereich der Provinzen Bozen und Trient zu organisieren." Als künstlerischer Leiter wurde Andrea Mascagni beauftragt, als ständiger Dirigent der Trientner Antonio Pedrotti. Pedrotti war in den folgenden 13 Jahren, bis 1975 maßgeblich am Aufbau und der Entwicklung des Klangkörpers beteiligt. Bereits während der ersten zehn Jahre standen einige Uraufführungen am Programm des Haydn Orchesters: Ein Grundsatz, dem man bis heute treu geblieben ist.
Seit 1962 wurden außerdem regelmäßig so genannte Sommerkonzerte organisiert. Diese fanden nicht in den Provinzhauptstädten Bozen und Trient sondern meist in der Peripherie statt und sollten der ländlichen Bevölkerung Zugang zu klassischer Musik bieten. In den folgenden Jahren sollte außerdem die Zusammenarbeit mit lokalen Chören die Akzeptanz des Orchesters in der Bevölkerung weiter stäken. Tourneen führten das junge Orchester nach Österreich, Deutschland und ins restliche Italien. Für weitere Konzertreisen fehlten die finanziellen Mittel.
Seit 1999 hat die Verwaltung des Haydn Orchesters in der Heinrich Glim Straße in Bozen seine eigenen Büros, seit dem Jahr 2000 im angeschlossenen Haydn-Auditorium auch einen ständigen Probenraum.
2002 wurde das Haydn Orchester unter dem damaligen Präsidenten Franz von Walther in eine Stiftung umgewandelt. Im Herbst 2003 schließlich wurde der damalige künstlerische Leiter Hubert Stuppner von Gustav Kuhn abgelöst. Kuhn setzte neue Qualitätsstandards innerhalb des Orchesters.
Seit 2013 ist der Musikjournalist Daniele Spini für die künstlerische Leitung der Orchesters verantwortlich.
Seit mehr als einem halben Jahrhundert prägt das Haydn Orchester von Bozen und Trient die heimische Musiklandschaft. 1960 von den Gemeinden bzw. Provinzen Bozen und Trient gegründet, hat sich das Haydn Orchester zum musikalischen Aushängeschild der Region entwickelt. Das Repertoire reicht vom Barock bis hin zur zeitgenössischen klassischen Musik.
Die zentralen Spielstätten des Haydn Orchesters sind das Konzerthaus in Bozen und das Teatro Auditorium von Trient. Auch auf internationalen Bühnen ist das Haydn Orchester ein gerne gesehener Gast: Tourneen führten u.a. nach Bregenz, Erl, Salzburg, Wien, Japan, in die Niederlande und die USA.
Als Chefdirigent gibt Arvo Volmer seit 2015 den Takt an. Vor ihm formten Antonio Pedrotti, Hermann Michael, Alun Francis, Christian Mandeal und Ola Rudner den Klang des Orchesters. Künstlerische Impulse erhält das Orchester auch von seinen namhaften Gastdirigenten, darunter Claudio Abbado, Riccardo Muti oder Sir Neville Marriner. Künstlerischer Leiter ist seit 2013 der Florentiner Daniele Spini.
In zahlreichen CD-Einspielungen konnte das Haydn Orchester seine künstlerische Vielfalt und Qualität unter Beweis stellen.
Konzertbeginn: jeweils um 21.00 Uhr, außer am 24.06. um 20.00 Uhr
Einlass: ab 18.00 Uhr mit der Möglichkeit, die Gärten von Schloss Trauttmansdorff zu besichtigen.
In allen Athesia Buchhandlungen
Online-Ticket: www.ticketone.it
Tel. 0473 270256
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