"Intransparente Behandlung bei der Vergabe von finanziellen Zuwendungen von Seiten der Gemeinde, heruntergekommene Strukturen, ein mühsames Veranstaltungsmanagement, der erschwerte bürokratische Zugang mit den verschiedenen Ämtern der Gemeinde, der fehlende Austausch zwischen den Vereinen aus den verschiedenen Ortsteilen im Gemeindegebiet: das sind einige der wunden Punkte, die ans Licht treten - nimmt man die Vereine ernst und lässt man sie zu Wort kommen", so Stefan Perini.
Im Vorfeld der Gemeinderatswahlen habe Frischluft-Bürgermeisterkandidat Stefan Perini alle 47 Vereine und Organisationen, die im Gemeindegebiet tätig sind, zum Gespräch eingeladen. Geführt wurden rund 15 Gespräche. Das Ziel: erörtern, wo der Schuh drückt und was in der Beziehung Ehrenamt – Gemeinde verbessert werden kann. Herausgekommen ist ein Maßnahmenkatalog mit fünf Schwerpunkten:
Mehrere Vereine beklagten die ungleiche Behandlung bei finanziellen Zuwendungen von Seiten der Gemeinde Klausen sowie in der Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten für die Vereinstätigkeit. Einige wenige müssen sich einmieten und Mietkosten, Heizung und Strom selbst berappen, andere hingegen schon.
Was zu tun ist: Es braucht ein Reglement, das die Beziehung zwischen Gemeindeverwaltung und Vereinswesen auf eine solide Grundlage stellt und auf ein neues Niveau von Transparenz hebt.
Die Sportzone Klausen sei seit Jahren das Sorgenkind in der Gemeinde. Aber nicht nur: der Bau der Mittelschulturnhalle stehe still – andere Strukturen seien heruntergekommen, Beispiel Kapuzinerkomplex, mit Feuchtigkeit und Schimmelbildung in verschiedenen Räumlichkeiten, sowie mangelnder Sauberkeit, so die Vereine.
Was zu tun ist: Energetische und hygienische Generalsanierung des Kapuziner-Komplexes. Der europäische Recovery Fund bietet nun die einzigartige Gelegenheit, diese Gelder locker zu machen.
Die Vorstände der Vereine aus Klausen, Latzfons, Verdings/Pardell und Gufidaun würden sich zum Teil nicht persönlich kennen und sich auch nicht in genügendem Maße absprechen. "Die Folge sind Zweigleisigkeiten in den Tätigkeiten einerseits, abgesagte Kurse und Veranstaltungen wegen unzureichender Teilnehmeranzahl andrerseits", sagt Perini.
Was zu tun ist, sei klar: Einrichtung einer festen Plattform mit periodischen Treffen zweimal im Jahr zum gemeinsamen Kennenlernen, zum besseren Austausch und zum Abstimmen der Tätigkeiten.
"Die Gemeinde-News und der Veranstaltungskalender vom Bildungsausschuss Klausen sind eine unnötige Doppelung", meint Perini. Des Weiteren umfasse der Veranstaltungskalender des Bildungsausschusses Klausen nur einen geringen Teil der Veranstaltungen der anderen Ortsteile im Gemeindegebiet. Veranstaltungshinweise erschienen fragmentiert (Litfaßsäule, Clausa, Bote, Echo). Es gebe kein Medium, das alle Veranstaltungen umfasst.
Was zu tun ist: Ein einziger Veranstaltungskalender für die gesamte Gemeinde, koordiniert von einem einzigen Gremium, das es zu bestimmen gilt. Dieses trägt die Gesamtverantwortung.
Bevor Perini auf den 5. Punkt eingeht, schickt er voraus, dass den Gemeindebediensteten im Allgemeinen ein gutes Zeugnis in Sachen Entgegenkommen und Freundlichkeit ausgestellt wird. Und dennoch: in der Organisation könne das Eine oder Andere optimiert werden, damit man es Ehrenamtlichen erspart, von Pontius bis Pilatus zu rennen. Viele Vereine würden die Notwendigkeit ansprechen, innerhalb akzeptabler Zeiten von Seiten der Gemeinde Rückmeldung zu erhalten.
Was zu tun ist: Die Gemeinde Klausen richtet einen Schalter für Vereine ein. Eine Person kümmert sich ausschließlich um die Belange der Vereine und ehrenamtlichen Organisationen im Gemeindegebiet - vom Finanzierungsgesuch über die Genehmigung der Veranstaltungen bis zur Veröffentlichung derselben in den Gemeindemedien.