In einer solchen AED-Säule ist ein halbautomatischer Defibrillator verstaut, der bei einer Herz-Lungen-Wiederbelebung angewandt werden kann. Für die AED-Säule in Mölten hat das Weiße Kreuz die Hälfte der Kosten über die 5-Promille-Zuweisungen aus der Einkommenssteuer übernommen – die Restfinanzierung trug die Gemeinde. Die Säule in Verschneid hingegen wurde zur Gänze von der Gemeinde finanziert. Eine solche Säule kostet knapp 3200 Euro. In den Händen des Landesrettungsvereins liegt die Wartung und Überwachung beider Säulen.
Der Landesrettungsverein Weißes Kreuz hat in den vergangenen Jahren über 100 öffentlich zugängliche Defibrillatoren im ganzen Land realisiert. Viele davon wurden in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Gemeinden, andere wiederum gemeinsam mit Skipistenbetreibern umgesetzt. Es sind allen voran Weiler und ländliche Gemeinden, die von diesen Strukturen profitieren: durch einen schnell zugänglichen Defibrillator, kann im Notfall die Wartezeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrückt werden.
VOX NEWS Südtirol erklärt: Was ist ein AED-Defibrillator?
Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) ist ein medizinisches Gerät zur Behandlung von defibrillierbaren Herzrhythmusstörungen durch Abgabe von Stromstößen. Im Gegensatz zu Defibrillatoren aus dem Rettungsdienst oder Kliniken sind AEDs wegen ihrer Bau- und Funktionsweise besonders für Erste Hilfe durch Laienhelfer geeignet.
Da die Überlebenschance der Betroffenen mit jeder Minute, die ohne Frühdefibrillation verstreicht, um ca. 10 Prozent sinkt, soll das therapiefreie Intervall bis zur Versorgung des Herzpatienten durch Rettungsdienst und Notarzt durch eine möglichst frühzeitige Defibrillation verkürzt werden. Daher werben seit 2001 alle namhaften Hilfsorganisationen für den Einsatz von AEDs auch im öffentlichen Umfeld. In Südtirol macht dies der Landesrettungsverein Weißes Kreuz.