Vielfach zirkulieren die Spendenaufrufe über die sozialen Netzwerke, über Posts und Storys. Mit wenigen Klicks geht es zur Überweisung, und schnell ist das Geld auf den Weg gebracht. Doch als Spender:innen sollten wir und zumindest ganz kurz Zeit nehmen, um zu prüfen, wem wir unser Geld anvertrauen.
Leider gibt es keine öffentliche Stelle die dafür sorgt, dass die Spenden auch wirklich da ankommen, wofür sie gespendet wurden. Um unseriösen Trittbrettfahrern auszustellen und seriöse Organisationen zu erkennen, hat die Verbraucherzentrale einige Tipps zusammengestellt:
„Dies soll kein Aufruf sein, vom Spenden und Helfen abzulassen“ kommentiert die Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Südtirol, Gunde Bauhofer. „Im Gegenteil – dies ist nur ein Aufruf, genau hinzuschauen, bevor man Geld fließen lässt.“ Auch wenn derzeit nur seriöse Aufrufe zirkulieren – erfahrungsgemäß dauert es nie lange, bis die unlauteren Profite-Jäger nachziehen.
Spenden können bei der Steuererklärung abgesetzt werden. Grundsätzlich gilt, dass jede Spende „nachverfolgbar“ sein muss, um von der Steuer in Abzug gebracht zu werden. Das bedeutet, dass die Zahlung entweder per Bank- oder Postüberweisung, Bankomat- oder Kreditkarte erfolgen muss, und dass der Spendenempfänger den Erhalt der Spende quittieren muss. Daher ist von Spenden in bar eher abzusehen.
Eine weitere nützliche Orientierungshilfe bietet das Gütesiegel „Sicher Spenden“, welches der Dachverband der Sozialverbände in Bozen an zertifizierte Organisationen verleiht (www.spenden.bz.it).
Auch das DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen) hat eine Infoseite „Nothilfe Ukraine“ mit Tipps zum sicheren Spenden veröffentlicht (https://www.dzi.de/pressemitteilungen/spenden-fuer-beduerftige-in-der-ukraine-und-auf-der-flucht/).