Heute ist in der Gesellschaft das Bewusstsein für sauberes Trinkwasser groß und man kennt umfassend die mit Pestiziden verbundenen Problematiken. Grundsätzlich verfügt Südtirol über gutes Trinkwasser, zumindest belaufen sich die Messungen zumeist innerhalb der gebotenen Grenzwerte. Was aber nicht bedeutet, dass keine Rückstände vorhanden sind. In Südtirols Trinkwasser-Schutzgebieten, die sich mit landwirtschaftlich genutzten Zonen überschneiden, bleibt ein akuter Problembereich, denn hier kann Pestizideinsatz zu Konfliktsituationen führen, wie das Team K in einer Aussendung feststellt.
Durch kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen, dem fortschreitenden Stand des Wissens und der Forschung Rechnung tragend, könnten diese verbessert werden. Die vorgeschlagenen Änderungen hätten, wie von der SVP vorgeworfen, keinesfalls zu hektarweiser Rodung und Brachlegung geführt, sondern vielmehr den Bauern der betreffenden Flächen zu Unterstützung zur Umstellung auf nachhaltigere Bewirtschaftung verholfen. Denn das ist ein wesentlicher Teil des Vorschlages des Team K, der aufgrund einer plakativen Argumentation mehrheitlich abgelehnt worden ist.
"Die ablehnende Haltung der Mehrheit des Landtages ist umso unverständlicher in Hinblick auf die angekündigten Maßnahmen der EU, welche in den kommenden Jahren und nicht erst in ferner Zukunft anstehen. Bezeichnenderweise wissen einige Verantwortliche der Südtirol Obst- und Weinbaugenossenschaften, dass es hier in Zukunft zu Verschärfungen kommen kann. Leider verabsäumt es die Politik, diesbezüglich reinen Wein einzuschenken und Lösungen aufzuzeigen", bedauert der Abgeordnete Peter Faistnauer. "Denn wer Weitblick hat, der geht voraus."