Es sei nachvollziehbar, dass der Landeshaushalt durch Corona enorm belastet ist und alle Abteilungen Kürzungen vornehmen müssen. Allerdings sollten diese Maßnahmen die Familien nicht noch zusätzlich belasten.
Ein Grundsatz des Bildungsystems sei, dass Bildung für alle zugänglich sein müsse und nichts kosten darf. Diese Kürzung treffe nun genau jene Familien, die aufgrund der Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind oder den Gürtel enger schnallen müssen
"Die Bestellung der Schulbücher war in den vergangenen Jahren schon eine Herausforderung für die Schulen – die 33 Euro pro Kind (Grundschule) waren knapp bemessen – auch weil das landeseigene Lehrwerk 'Arambarabá' für Italienisch die Hälfte des Beitrages verschlingt. Dazu kommen noch die Arbeitsbücher für Deutsch und Mathematik", erklärt Beatrix Burger.
"Nur durch Kompromisse und geschicktes Umschichten konnten die benötigten Bücher den Familien in Vergangenheit zur Verfügung gestellt werden. Wenn nun nur mehr 13-14 Euro pro Kind ausgegeben werden dürfen, reicht das Geld vorne und hinten nicht mehr. Die Schulen werden nun sicher versuchen, durch Umschichtungen Gelder freizubekommen, das bedeutet aber im Gegenzug Kürzungen in anderen Bereichen wie Lehrmittel usw. Wo dies nicht möglich ist, wird man die Eltern bitten, Arbeitshefte anzukaufen oder Unterlagen kopieren – beides gesetzlich eigentlich nicht zulässig." ️
"Auch die Kürzung des Bücherschecks der Oberschule bringt den Familien zusätzliche Kosten. Anstatt sämtliche Leistungen zu streichen, könnte darüber nachgedacht werden, auch diese nach sozialen Kriterien zu vergeben", meint Burger abschließend.