Nordtirol: Ziegen vor Schlachtung gerettet

Die in Gries am Brenner angeblich entwendeten Ziegen wurden nicht gestohlen sondern vom Besitzer selbst nach Südtirol gebracht: um in Nordtirol der Schlachtung zu entgehen. In Gries am Brenner wurden vor wenigen Tagen 17 Ziegen entwendet. Laut österreichischer Polizei handelt es sich bei den Tieren um "Psairer Gebirgsziegen", einer besonderen Zuchtrasse, welche mittelgroß mit gestrecktem, geraden Rücken ist. Die Ziegen haben ein flaches langes und breites Becken, sowie eine tiefe Brust. Das Fell ist meist kurzhaarig. Gehalten wird die "Psaierer Gebirgsziege" vorwiegend im Passeiertal, Schnalstal, Sarntal und Wipptal, so die Beschreibung der Nordtiroler Polizei. Die Polizeiinspektion Steinach am Brenner bat am vergangenen Donnerstag, 20. Dezember die Bevölkerung um zweckdienliche Hinweise zur Auffindung der entwendeten Tiere. Laut Polizei hätten unbekannte Täter die 17 Zuchtziegen aus einem landwirtschaftlichen Betrieb gestohlen. Der Schaden wurde im hohen fünfstelligen Bereich angesiedelt. Bei der Befragung verstrickte sich der betroffene Besitzer, ein 53jähriger Südtiroler, nun in Widersprüche. Jetzt kam heraus, die Ziegen wurden gar nicht gestohlen sondern vom Ziegenbesitzer selbst nach Südtirol auf seinen Bauernhof gebracht. Der Hintergrund für diese Handlung: Aufgrund der Erkrankung von zwei Ziegen ordneten die tierärztlichen Behörden die Schlachtung aller Tiere an. Die Durchführung der Schlachtung brachte der Südtiroler nicht übers Herz und so entschied er sich die Ziegen kurzerhand vor der Schlachtung zu retten und die Entwendung seiner Ziegen vorzutäuschen. Die österreichische Polizei hat den Südtiroler nun wegen des Verdachtes der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung angezeigt. Über das Schicksal der Ziegen müssen jetzt hingegen die Südtiroler Behörden entscheiden.