Die Covid-19-Sicherheitsmaßmahmen und die verlängerte Schließung aller Kultureinrichtungen in den Monaten des Lockdowns haben auch die Tätigkeit des städtischen Museums stark beeinträchtigt. Trotzdem ist es dem Team des Palais Mamming gelungen, auch dank der sozialen Netzwerke - allen voran Facebook und Instagram - bei vielen Bürger*innen Interesse und Neugierde für die vielfältigen Angebote zu wecken. Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Veranstaltungen, die 2020 im und vom Palais Mamming organisiert wurden:
Audiovisuelle Produktion – Im Rahmen des Projektes zur Verbesserung des Internetauftritts des Museums wurden kurze Videos zum Palais Mamming, zur Landesfürstlichen Burg und zum Stadtarchiv produziert. Diese wurden bereits bzw. werden demnächst auf dem Facebook-Profi des Palais Mamming Museums veröffentlicht.
"1920: Vaterland Österreich – Siamo in Italia!" – Das Jahr 1920 bildet das Ende einer Epoche und gleichzeitig einen Neuanfang. Für Südtirol einmal mehr, da es nach der Annexion vom Oktober plötzlich zum italienischen Staatsgebiet gehörte. Das Museum versuchte dieser Zeit auf den Zahn zu fühlen und ein Bild zu zeichnen, indem Fotos aus der Sammlung Ellmenreich gezeigt wurden.
Buchvorstellung: Merans Straßennamen und ihre Geschichte – Im Oktober wurde das Buch "Meran/o – Straßennamen und ihre Geschichte/Storie di strade" von Pietro Fogale und Johannes Ortner vorgestellt. Es handelt sich dabei um den zweiten Band der Reihe Merabilia, die vom Palais Mamming Museum herausgegeben wird. In diesem Buch wird die Entwicklung der Straßennamengebung in Meran aufgezeigt. Der erste Teil der Publikation besteht aus drei Essays, in denen jeweils eine Zeitepoche Merans mit ihren prägenden Straßennamen beleuchtet wird. Im zweiten Teil des Buchs werden die insgesamt 209 Meraner Straßennamen mit einer eigenen Adressenbezeichnungen beschrieben.
Ausstellungen "Tracks" e "Nodus" – Jeweils im Sommer und im Herbst waren im dritten Stock des Palais Mamming die Werke von Petra Polli und Gregor Prugger zu sehen. Die Ausstellungen ("Tracks" und "Nodus") wurden in Zusammenarbeit mit dem Verein Kunsthalle West organisiert.
Bücher- und Vorlesefest - Im Rahmen der Initiative "Lesen verbindet", die Ende September im Marconi-Park stattfand, stellte das Palais Mamming Museum die Bandbreite der eigenen Aktivitäten vor: Ausstellungen, kulturelle Initiativen, didaktische Programme, Dauerausstellung, Projekt Art Bonus.
Art Bonus – Im Auftrag der Stadtverwaltung hat das Palais Mamming Museum 2020 das Projekt Art Bonus in Meran koordiniert. Beim Art Bonus handelt es sich um eine italienweite Initiative zur Kulturförderung durch Spenden von Privaten und Unternehmen. Im Rahmen dieser Initiative konnten die Fundamentreste der alten Stadtmauer vor der Landesfürstlichen Burg musealisiert, also in Szene gesetzt werden. Mit einem weiteren Eingriff soll auch die Hauptfassade des Palais Mamming Museums mit einer besonderen nächtlichen Beleuchtung ausgestattet werden.
Adventskalender – Die Fenster des Palais Mamming Museums dienen heuer wieder als Kalenderfenster. Als verbindende Geste der Hoffnung und Solidarität wird seit 1. Dezember täglich eines der Fenster geöffnet und ein dahinter verborgenes Kunstwerk enthüllt, das von „kleinen Künstlern“ gestaltet wurde. Zugleich wird durch diese Weihnachtswunschkugeln (Sfere dei Desideri) die Kraft der Kunsttherapie mit Ton verdeutlicht. Die Kugeln wurden nämlich von Kinderpatient*innen in Kliniken und Krankenhäusern (u. a. von Bozen und Meran) gefertigt – in kostenlosen Keramikworkshops, die die Stiftung Lene Thun ONLUS organisiert hat.