Grüne: Änderungsanträge abgelehnt

Kinder sind unsere Zukunft – aber die Gegenwart?

Am Dienstag, 12. Mai hat die Landesregierung einen Beschluss für die Betreuung von Kindern für die Phase 2 gefasst. Bereits vergangene Woche hatten sich Familien, Lehrerinnen und Erzieher durch das neue Landesgesetz Richtlinien erwartet, aufgrund derer sie sich adäquat vorbereiten hätten können. Die Grünen bemängeln, dass das Gesetz in dieser Hinsicht aber sehr vage blieb.

Die Vorschläge der Grünen waren sehr konkret, wie sie in einer Presseaussendung betonen:

  • Einführung von Ausgleichszahlungen für Eltern, die zu Hause bleiben müssen, um sich um ihre Kinder zu kümmern, und dadurch ihr Gehalt verlieren.
  • Gleichstellung von Homeoffice und Büropräsenz.
  • "Sommerfrische" in den Bergen unter Einbeziehung von landwirtschaftlichen Strukturen, die in der sozialen Landwirtschaft tätig sind.

Dennoch wurden die Änderungsanträge abgelehnt. Laut den Grünen sei es kein Wunder, wenn man sich die Aussagen von Landesrätin Deeg vor Augen rufe, die im Plenum verlautete, sie kenne den Unterschied zwischen Bildung und Betreuung nicht. Dies schien den Grünen keine vielversprechende Grundlage für eine gute Planung in diesem sensiblen und wichtigen Bereich zu sein.

Alle Beteiligten sind in Aufregung, und es gibt noch viele unbeantwortete Fragen: Was wird am Montag, 18. Mai geschehen? Wer wird was tun (müssen)? Was darf nicht getan werden? Unter welchen Bedingungen? Und wer wird außen vor bleiben?

Die "Rangliste" der Betreuungsplätze sollte aus Sicht der Grünen aufgrund klarer Kriterien festgelegt werden, die folgendermaßen aussehen:

  1. Eltern mit Kindern mit Beeinträchtigung
  2. Eltern mit Kindern in sozialen Härtefällen
  3. Eltern in begründeten Problemsituationen
  4. Berufstätige Eltern (egal ob im Homeoffice oder am Arbeitsplatz)

In dieser sensiblen Phase plädieren die Grünen für eine dauerhafte, koordinierte und planbare Betreuung, die von motivierten pädagogischen Fachkräften geleistet wird. Denn an etwas sollten wir uns stets erinnern: Kinder dürfen keine Belastung für unsere Gesellschaft sein. Sie sind ihre und unsere Zukunft.

VOX News Südtirol / ja