Rund um den Hofburggarten besteht die Notwendigkeit, dass bereits bestehende Grünareale — die in ihrer Nutzungsdimension nicht den aktuellen Bedürfnissen der Bevölkerung (z.B. nicht betretbare, bespielbare und nutzbare Rasenflächen, zeitlich reduzierter Zutritt, zu kleine Flächen etc.) entsprechen — zeitgemäß aufgewertet werden. Davon ist die Grüne Bürgerliste Brixen überzeugt, wie sie in einer Presseaussendung mitteilen. Zusätzlich braucht es neue Grünflächen , die die ökologische Wertschöpfung der Stadt steigern und Impulse für eine gesteigerte Lebensqualität in der Stadt fernab von Konsum und Kommerz setzen.
Aktiver Klimaschutz beginnt bei der urbanistischen und sozialräumlichen Planung auf Gemeindeebene. Mit dem neuen Gesetz für Raum und Landschaft bekommen die örtlichen Verwaltungen weitreichende Kompetenzen in die Hand, die sie mit Verantwortung und Weitblick gerade in Sachen Klimaschutz und Lebensqualität wahrnehmen werden müssen.
Grünareale haben gesundheitsschützende Eigenschaften (z.B. Schadstoffsenkung, Lärm- und Wärmeminderung, Anreiz zur Bewegung, Steigerung des psychischen und physischen Wohlbefindens, blutdrucksenkende, stressreduzierende und konzentrationssteigernde Wirkung) und nehmen damit massgeblich Einfluss auf das Wohlbefinden der Bewohner*innen.
Eine Notwendigkeit, die keiner Laune, sondern einem legislativen Rahmen unterliegt: Das staatliche Gesetz 10/2013 bietet dazu die strategischen Rahmenrichtlinien, auch in Anlehnung an das „Kyoto-Protokoll“ und den langfristigen Klimazielen ( UN-Nachhaltigkeitsziele - Agenda 2030, European Green Deal ). In besagtem Gesetzt enthalten ist auch ein Absatz (Artikel 3, Absatz g), der dezidiert die Förderung von historischen Gärten in den Fokus nimmt.
Eine bürgerorientierte und nicht ausschließlich wirtschaftlich orientierte Nutzung von Grünarealen setzt einen niederschwelligen und partizipativen Prozess notwendigerweise voraus. Öffentlicher Raum ist per definitionem demokratisch, partizipativ und gleichberechtigt.
Ein Grünplan muss als strategisches Planungsinstrument die Stadtentwicklung und sämtliche städtebaulichen Entscheidungen im Auge haben. Mit einer genossenschaftliche Führung sämtlicher Grünanlagen wäre zudem die Basis geschaffen, um mittels inklusiver, sozialpädagogischer Projekte im öffentlichen Raum aus dem Hofburggarten einen umfassenden Inklusionsgarten zu machen.
Darüber hinaus gibt es von Seiten der Europäischen Union unterschiedliche Förderprogramme — darunter den "European Green Leaf Award", der an Kleinstädte mit weniger als 100 000 Einwohnern verliehen wird und das Ziel verfolgt, dass die Städte grüner werden. Dass Brixen strategisch und nicht nur kosmetisch grüner wird, und damit die Gesundheit und Lebensqualität der Bewohner*innen gesteigert wird, ist unsere (politische) Hoffnung und muss zentrales Ziel der kommunalen Bemühungen sein.
Wie Hans Heiss bereits im Dezember 2017 in der Debatte zum Vergabegesetz im Landtag angemerkt hatte, wurde mit einer kleinen (aber feinen) Zahlenerschiebung der Beauftragung von Heller Tür und Tor geöffnet.
Die Grüne Fraktion im Landtag hat in diesem Zusammenhang einen Gesetzentwurf eingereicht. Er soll dafür sorgen, dass solch ein Vorgehen in Zukunft nicht mehr möglich sein wird. "Denn eine Ausschreibung zu machen, um die Gewinner dann im Regen stehen zu lassen und lieber auf einen klingenden Namen zu setzen, das ist ein starkes Stück", so die Erstunterzeichnerin des Gesetzentwurfs, Brigitte Foppa.
In ihrem Gesetzentwurf legt die Grüne Fraktion Hand ans Vergabegesetz aus dem Jahr 2015: Bei der Auftragsvergabe eines einzigartigen Kunstwerks oder einer einzigartigen künstlerischen Leistung soll die Ausschreibung eines Wettbewerbs zwingend notwendig werden. Denn bisher konnte ein Wettbewerb für solche künstlerische Leistungen leicht umund übergangen werden, wie man am Beispiel Brixen vortrefflich sehen kann.