Zu den Sondermaßnahmen für den Neustart nach dem Corona-Lockdown, die der Stadtrat vor zwei Wochen beschlossen hat, gesellt sich ein Investitionsprogramm von rund sieben Millionen Euro. "Diese Investitionen kurbeln die Wirtschaft an und bringen wichtige Infrastrukturen für Meran auf den Weg", sagte Bürgermeister Rösch. "Gerade in Krisenzeiten muss die öffentliche Hand vorangehen und Mittel für die nachhaltige Entwicklung der Stadt bereit stellen, damit der Wirtschaftskreislauf wieder in Schwung kommt."
"Die Effizienz der Gemeindeverwaltung ermöglicht es uns wie in den vergangenen Jahren, geplante Projekte mit dem Nachtragshaushalt zu finanzieren und der Stadt so einen wichtigen Impuls zu geben", erklärte Zaccaria.
In absoluten Zahlen die größte Summe wird mit einer Million Euro in die Sanierung der Grundschule "Floriano Deflorian“ gesteckt. Bei den derzeit laufenden Arbeiten wurden statische Mängel an der Gebäudestruktur sichtbar, die zu den Mehrkosten geführt haben. "Das Schulgebäude wird ein echtes Juwel. Doch die statische Sicherheit muss garantiert sein", sagte Rösch. Weitere Investitionen im Bildungsbereich betreffen die Kindergärten Elisabethheim (241.000 Euro) und Texelpark (180.000 Euro).
Mit 800.000 Euro führt die Sanierung der oberen Cavourstraße (Abschnitt Brunnenplatz bis Kreuzung mit der St.-Georgen-Straße) die Liste der Investitionen im Bereich Straßen und Infrastrukturen an. Bei der Straßensanierung sollen wie bei anderen Straßenbaustellen die Leerrohre für die Glasfaserleitungen verlegt werden. "Mit diesem letzten Abschnitt schließen wir den Ring der Leitungen in Obermais und das ganze Stadtviertel wird zukünftig in den Genuss einer schnellen Internetverbindung kommen", sagte Rösch.
736.000 Euro werden für die Neugestaltung der oberen Leopardistraße bereit gestellt, mit der eine zentrale Radachse durch Meran komplettiert wird. Für die Umgestaltung der 24.-Mai-Straße in Sinich zu einer Promenade stehen 158.000 Euro bereit. Die Gestaltung des Platzes zwischen dem neuen Pflegeheim in der Innerhoferstraße und dem Marconipark kostet 150.000 Euro. Der bisher dort bestehende Parkplatz wird durch die neue Tiefgarage unter dem Pflegeheim überflüssig. Außerdem werden 65.000 Euro für die Planung des letzten Abschnitts des Radwegs in der Cadornastraße verpflichtet sowie 250.000 Euro für die Planung der oberen Freiheitsstraße, für die ein partizipatives Modell geplant ist, das derzeit ausgearbeitet wird.
Bei weiteren Projekten werden die bereits verpflichteten Gelder geringfügig ergänzt, weil sich im Verlauf der Planung und Ausschreibung Mehrkosten ergeben haben: 200.000 Euro für die Erweiterung des Meraner Lidos, 330.000 Euro für die Sanierung der Fläche rund um das ehemalige Gaswerk, 350.000 Euro für die Einrichtung des Business Incubators in den Tribünen des Meraner Pferderennplatzes im Rahmen des EU-Projekts MIND sowie 148.000 Euro für Mehrkosten bei der Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LEDs. Schließlich stellt die Stadtregierung noch 230.000 Euro bereit, damit die Planung für die Sanierung des Postgebäudes in Obermais in Angriff genommen werden kann.
"Rund 1,9 Millionen Euro werden für kleinere Investitionen der einzelnen Ämter und Abteilung zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um Investitionen unter 100.000 Euro, die einerseits das reibungslose und qualitativ hochwertige Funktionieren der Verwaltung gewährleisten; außerdem kommen diese in kleine Aufträge gestückelten Summen in der Regel vor allem lokalen Betrieben zugute, was in der Krisenzeit besonders wichtig ist", unterstrich Zaccaria.
In den besagten Topf fallen etwa kleinere Eingriffe in den Grünanlagen, in den Sporteinrichtungen und anderen Gemeindeimmobilien sowie außerordentliche Instandhaltungsarbeiten an Straßen und Brücken und der Abbau von architektonischen Barrieren.
Der Nachtragshaushalt wird dem Gemeinderat in der Sitzungsperiode vom 22. und 23. Juli zur Genehmigung vorgelegt.