Hofburggarten Brixen:

Grüne intervenieren mit einem Gesetzentwurf

"Vom Märchengarten zur unendlichen Geschichte – so entwickelt sich die Causa Hofburggarten", schreiben die Grünen in einer Aussendung am Donnerstag, den 9. Juli.

Landtagsabgeordneter Staffler, Landtagsabgeordnete Foppa und Landtagsabgeordneter Dello Sbarba

Seit die Gemeinde die Gestaltung des Gartens per Direktvergabe an André Heller übergeben und somit die Gewinner der Ausschreibung aus dem Jahr 2012 übergangen habe, würde die Diskussionen um den Garten nicht mehr zur Ruhe kommen. Zu Recht würde die Architektenkammer jetzt auf die Barrikaden gehen und die Direktvergabe des Auftrags an André Heller angefochten haben, so die Grünen.

Die Grüne Fraktion im Landtag habe in diesem Zusammenhang einen Gesetzentwurf eingereicht. Er würde, laut den Grünen dafür sorgen, dass solch ein Vorgehen in Zukunft nicht mehr möglich sein würde. „Denn eine Ausschreibung zu machen, um die Gewinner dann im Regen stehen zu lassen und lieber auf einen klingenden Namen zu setzen, das ist ein starkes Stück“, so die Erstunterzeichnerin des Gesetzentwurfs, Brigitte Foppa.

In ihrem Gesetzentwurf legt die Grüne Fraktion Hand ans Vergabegesetz aus dem Jahr 2015: Bei der Auftragsvergabe eines einzigartigen Kunstwerks oder einer einzigartigen künstlerischen Leistung soll die Ausschreibung eines Wettbewerbs zwingend notwendig werden. Denn bisher konnte ein Wettbewerb für solche künstlerische Leistungen leicht um- und übergangen werden, wie man am Beispiel Brixen vortrefflich sehen kann, so die Grünen weiter.

Der Widerstand, der sich seitens eines Großteils der Brixner/innen gegen diesen Eventgarten – bei dessen Ausrichtung wohl eher an Touristinnen und Touristen, und weniger an die ansässige Bevölkerung gedacht wurde – formiert hat, sollte, laut Grünen für die Gemeinde eigentlich schon Zeichen genug sein. Dass die Verwaltung dennoch verzweifelt an diesem auf so fragwürdige Weise zustande gekommenen, Projekt festhalten würde, würde Bände sprechen, so die Grünen abschließend.

Der Gesetzentwurf der Grünen Fraktion wird voraussichtlich im September im Gesetzgebungsausschuss behandelt. Bis dahin werden die Grünen diese "unendlich unleidliche Geschichte" weiterhin wachsam verfolgen.

VOX News Südtirol / ls