Antrag für Rederecht im Tiroler Landtag

FPÖ: "Südtiroler mehr in politische Prozesse einbinden"

Am 14. Dezember 1920 tagte der letzte Gesamttiroler Landtag. Nach der Gedenkveranstaltung am 16. November 1920 nahmen die Südtiroler Abgeordneten im Dezemberlandtag an der letzten Sitzung teil. "Leider ist es auch nach 100 Jahren der gewaltsamen Zerreißung nicht gelungen, unsere Heimat wieder zu vereinen", so der freiheitliche Südtirolsprecher im Nationalrat, Peter Wurm.

Die FPÖ hat am Montag, 14. Dezember wie angekündigt zum Gedenken an die letzte Landtagssitzung mit Südtirolern vor genau 100 Jahren einen Antrag für ein Rederecht für Südtiroler im Tiroler Landtag eingebracht. "Wir möchten halbjährlich eine Südtirolstunde im Landtag, welche sich mit Themen beschäftigt, die beide Landesteile betreffen. Die thematischen Überschneidungen sind mannigfaltig. Für diese Südtirolstunde, soll jeder Klub im Südtiroler Landtag einen Abgeordneten entsenden, der dann mitdebattieren kann", erklärt der FPÖ-Landeschef KO Mag. Markus Abwerzger die Forderung der Tiroler Freiheitlichen in einer Presseausseung, und ergänzt: "Der Dreierlandtag beschäftigt sich ausschließlich mit Themen die ganze Europaregion betreffend. Es gibt aber viele Themenfelder, die nur Nord-, Ost- und Südtirol betreffen. Für genau jene Themen soll die Südtirolstunde dienen."

Wurm ist davon überzeugt: "Mit solchen Signalen wachsen die Landesteile wieder stärker zusammen und die Zerreißung des Landes sinkt ein weiteres Stück. Neben der Doppelstaatsbürgerschaft schwebt uns im Bund auch schon lange ein fixer Sitz für einen Südtiroler im Nationalrat vor. Das würde sich gut verbinden lassen. Dadurch würden wir unsere Verbundenheit zu unseren Landsleuten im südlichen Landesteil und die emotionale Zugehörigkeit zu Österreich auch auf parlamentarischer Ebene zum Ausdruck bringen. Eine Teilhabe am politischen Geschehen Österreichs wäre der nächste Schritt zur Wiedervereinigung", hofft Wurm abschließend.

VOX News Südtirol