Kritik von Josef Unterholzner

Corona: Ungleichweise Wissenschaften in der EU?

Der Enzian-Landtagsabgeordnete Josef Unterholzner kritisiert in einer Aussendung die unterschiedlichen Corona-Maßnahmen in der EU. Alle Länder stützen sich auf Erkenntnisse der Wissenschaft. Entsprechend werden in den Ländern der Europäischen Union die unterschiedlichsten Maßnahmen beschlossen. Während Länder wie Dänemark alle Restriktionen aufheben, beharrt Italien auf eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen und Über-50-Jährige, genauso wie Österreich ab 1. Februar eine allgemeine Impfpflicht einführt. Wenn unter Anerkennung entsprechender Axiome 2 x 2 immer 4 ergibt, dann sei dies konsolidierte Wissenschaft und gilt in Dänemark, Spanien und Israel genauso, so Josef Unterholzner. Folglich, so der Landtagsabgeordnete, sollte das auch in Italien und Südtirol Gültigkeit haben. "Möchte man meinen. Wenn es um Corona geht, ist dem allerdings nicht immer so", kritisiert der Enzian-Politiker Unterholzner.

Josef Unterholzner (im Bild), Abgeordneter der Fraktion "Enzian" im Südtiroler Landtag, kritisiert die Uneinigkeit der EU bei den Corona-Maßnahmen

Angesichts der uneinheitlichen Corona-Maßnahmen in der EU steht für den Enzian-Politiker fest: "Die Abkürzung EU müsste eigentlich 'Extrem Uneinig' bedeuten, schaut man sich die Richtlinien zu Corona an", so Josef Unterholzner in seiner Aussendung. "Österreich führt die allgemeine Impfpflicht ein, Italien hat sie bereits – zumindest für bestimmte Berufsgruppen und Ü-50 eingeführt, Dänemark hebt alle Restriktionen auf usw. Alle Länder berufen sich auf Expertinnen und Experten. Experten sind Menschen, die sich aus Erfahrung (ex-perior) Wissen angesammelt haben. Alle berufen sich auf die Wissenschaft. Alle wissen, dass die Medizin keine Wissenschaft ist. Alle behaupten, die Wahrheit gepachtet zu haben – alle im Namen der Wissenschaft. Wenn aber 2 x 2 überall 4 macht, dann müssten alle wissenschaftlichen Erfahrungen und Kenntnisse der Expertinnen und Experten auch überall dieselben Ergebnisse bringen. Oder bedeutet 'Ex-Perte', dass es sich um Menschen handelt, die lediglich ehemalige Erfahrungen nutzen, um Entscheidungen treffen?", kritisiert Unterholzner die Uneinigkeit in der Europäischen Union.

"Dauert also die Inkubationszeit drei Tage oder sechs? Ist man nach einem 'Pieks' immun oder erst nach deren vier? Sind Genesene weniger todbringend als Geboosterte oder umgekehrt? Ist eine Quarantäne von 5 Tagen sinnvoll oder eine von 3 Wochen? Wären die Antworten tatsächlich auf Wissenschaft begründet, müssten sie überall Gültigkeit haben, egal wer ein Land regiert", unterstreicht der Landtagsabgeordnete. Und Josef Unterholzner freut sich auf den Tag, wo alle Experten sich einig sind und die "nutzfreien Bestimmungen zu Covid" aufgehoben werden. "Ich stimme dann eindeutig für die O-mega!-Variante", sagt Unterholzner.

VOX News Südtirol / ts