Felix von Wohlgemuth, Co-Sprecher der Grünen, erinnert in einer Pressemitteilung daran, dass die Gleichheit, die Würde und die Rechte aller Menschen respektiert werden müssen, und zwar unabhängig von sexueller Orientierung und Gender-Identität.
In Südtirol konnten, auch dank des Einsatzes von Arcigay Südtirol Centaurus, in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt werden. Doch auch bei uns werden immer noch viele LGBTI-Personen zu Opfern von Gewalt und Diskriminierung.
Eine besondere Form der Verletzung der Grundrechte sehen die Grünen hierbei in den sogenannten "Konversionstherapien". Dies sind medizinische bzw. pseudo-medizinische Behandlungen, welche darauf gerichtet sind, die sexuelle Orientierung oder die selbstempfundene geschlechtliche Identität einer Person gezielt zu verändern oder zu unterdrücken. Es wird dabei massiv in die Persönlichkeit der Betroffenen eingegriffen, was insbesondere bei Minderjährigen mit oft schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen verbunden ist. Dabei ist schon der Begriff Therapie irreführend und falsch, so die Grünen: Homosexualität ist keine Krankheit!
Zurecht wurden daher in Deutschland diese "Therapien" bei Minderjährigen nun gesetzlich verboten und unter Strafe gestellt.
In Italien und vielen anderen Ländern hingegen sind solche "Therapien" weiterhin zulässig. Die Grünen fordern daher den Einsatz der Politik, vor allem aber der ganzen Gesellschaft, damit solche menschenrechtsverletzenden Praktiken auch bei uns gesetzlich verboten werden und so endlich in der Mottenkiste der Geschichte verschwinden.
Die einzige Krankheit, die es wirklich zu therapieren gilt, ist die Homophobie, heißt es abschließend.