Papst Franziskus hat angesichts des Krieges in der Ukraine ein Ende der Angriffe gefordert. „Ich danke allen, die gerade Flüchtlinge aufnehmen, und ich flehe vor allem darum, dass die bewaffneten Angriffe aufhören und die Verhandlungen und der gesunde Menschenverstand obsiegen“, sagte das 85 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag vor Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom.
Einige Menschen hielten dort Ukraine-Fahnen hoch. „In der Ukraine fließen Ströme von Blut und Tränen“, klagte der Papst.
„Es handelt sich nicht nur um eine militärische Operation, sondern um Krieg, der Tod, Zerstörung und Leid säht“, sagte Franziskus. Russland erwähnte er in seiner Ansprache nicht. Er dankte den Journalistinnen und Journalisten für ihren Dienst. Diese riskierten ihr Leben, um Informationen zu garantieren. „Ein Dienst, der es uns erlaubt, nah am Drama der Bevölkerung zu sein und die Grausamkeit eines Krieges zu beurteilen“, sagte der Pontifex.
Der Papst gab bekannt, dass zwei Kardinäle in die Ukraine gereist seien, um der Bevölkerung dort zu helfen. „Der Heilige Stuhl ist bereit, alles zu tun und sich in den Dienst dieses Friedens zu stellen“, sagte Franziskus. Die Präsenz der Kardinäle Michael Czerny und Konrad Krajewski stehe nicht nur für die Präsenz des Papstes, sondern auch für die derjenigen Christen, die sagen wollten: Der Krieg ist ein Irrsinn. „Hört bitte auf“, rief Franziskus.
Zuvor hatten auf der Plattform Twitter die Brüder Wladimir und Vitali Klitschko Papst Franziskus, den Dalai Lama und weitere religiöse Oberhäupter dazu aufgerufen, nach Kiew zu kommen. Die ukrainische Hauptstadt solle so zur Hauptstadt des Friedens werden.
Durch den russischen Angriff auf die Ukraine und viele Zivilisten werde die Würde des Menschen verletzt. Was gerade im Herzen Europas passiere, berühre die Herzen aller Menschen auf diesem Planeten, so Wladimir Klitschko.
Er rufe deshalb Papst Franziskus, den Dalai Lama und andere religiöse Oberhäupter dazu auf, Solidarität zu zeigen: "Kommen Sie nach Kiew. Lasst uns Kiew zur Hauptstadt der Menschlichkeit, der Spiritualität und des Friedens machen."