Tierschutz

Wie lange darf ich meinen Hund im Auto lassen?

Es gibt keine genauen Vorschriften, wie lange Sie Ihren Hund im Auto lassen dürfen Worauf es hierbei ankommt, ist Ihr gesunder Menschenverstand. Eine besondere Gefahr ergibt sich bei Sonne und hohen Außentemperaturen, denn dabei kann es schon nach Minuten zu einer lebensbedrohlichen Situation für den Hund kommen.

Wichtig für die zeitweise Unterbringung Ihres Hundes im Auto sind also die Gegebenheiten. Sitzt Ihr Hund die ganze Zeit in einer engen Box oder hat er ausreichen Raum, um sich hinzustellen und sich zu drehen? Hat er die Möglichkeit, etwas zu trinken? Wie sind die Außentemperaturen? All das sind Faktoren, die Sie berücksichtigen müssen, wenn es um die Frage der Dauer geht. Fragen Sie sich immer, wie Sie sich selber fühlen würden, wenn Sie ein Hund wären.

Ihn mehrere Stunden im Auto alleine zu lassen, ist keinesfalls eine hundgerechte Lösung. Sollte dies regelmäßig der Fall sein, weil Sie zum Beispiel arbeiten müssen, sollten Sie sich einen Hundesitter suchen.

Während für uns Autos zum normalen Alltag gehören, müssen Hunde diese erst einmal kennenlernen. Es gibt viele Vierbeiner, die sich im Auto pudelwohl fühlen und gerne darin warten. Andere hingegen kommen im Auto nicht zur Ruhe oder leiden unter Trennungsangst. Letztendlich bleibt das Auto ein Transportmittel und sollte nicht als Langzeitunterbringung genutzt werden.

Hitze: für den Hund im Auto lebensgefährlich

Entscheidend, ob der Hund im Auto bleiben kann, ist aber vor allem das Wetter. Strahlender Sonnenschein kann das Auto innerhalb kürzester Zeit extrem aufheizen, nicht nur im Hochsommer. Schon nach zehn Minuten in der Sonne kann die Temperatur im Wagen um ganze sieben Grad ansteigen, innerhalb einer Stunde sogar um 26 Grad. Im Sommer sind Innentemperaturen von bis zu 70 Grad möglich!
Den Hund im Auto bei Hitze zu lassen, stellt für ihn daher eine lebensgefährliche Falle dar – nicht erst nach Stunden, sondern schon nach Minuten.

Hunde schwitzen nämlich nur über die Pfoten und die Zunge. Um sich abzukühlen, hecheln sie vermehrt und verbrauchen dabei viel Flüssigkeit. Wird die Außentemperatur zu hoch und können sie nichts trinken, besteht die Gefahr eines Kreislaufkollapses oder Hitzeschlags. Hier ist sofortiges Handeln gefragt, denn das kann im schlimmsten Fall tödlich sein.

So können Sie Ihren Hund vor Hitze schützen, wenn er im Auto mitfährt

Wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, dass Ihr Hund trotz hoher Temperaturen im Auto mitfahren muss, können Sie es ihm so etwas angenehmer gestalten:

  • Bringen Sie einen Schutz an den Fenstern an, damit ihm die Sonne nicht direkt auf das Fell scheint.
  • Wenn Sie eine Klimaanlage haben, dann schalte diese während der Fahrt an. Ansonsten sorgen Sie für ausreichend Frischluft durch ein geöffnetes Fenster. Achten Sie aber darauf, dass Ihr Hund keinen Zug bekommt.
  • Feuchten Sie die Beine und den Bauch deines Hundes an und/oder decken ihn mit einem nassen Tuch zu.
  • Verwenden Sie eine Kühlmatte, die mit einem Kühl-Gel gefüllt ist. Damit helfen Sie Ihrem Hund, besser mit den warmen Temperaturen umgehen zu können.
    Wichtig ist dabei aber, dass er sich auch daneben legen kann, sollte es ihm unangenehm werden.

Das können Sie tun, wenn ein Hund alleine im heißen Auto sitzt:

  • Sollte der Besitzer des Wagens nicht ausfindig zu machen sein, dann rufen Sie umgehend die Polizei oder Feuerwehr an. Versuchen Sie in der Zwischenzeit, das Auto abzudunkeln.
  • Geht es dem Hund schon sehr schlecht und Sie können nicht mehr auf die Feuerwehr warten?
    Dann liegt ein Notfall vor, der Ihr Handeln rechtfertigt. Körperliche Anzeichen beim Hund sind zum Beispiel extremes Hecheln, apathisches oder sehr unruhiges Verhalten oder ein glasiger Blick.
  • Wenn Sie ein Handy dabei haben, dann dokumentieren Sie die Situation mit Fotos oder einem Video.

Quelle: Haustiermagazin https://www.haustiermagazin.com/

VOX News Südtirol / kre