Wird ein Elternteil krank, sind alle Familienmitglieder betroffen. Da sind nicht nur Schmerz, Angst und Ungewissheit zu bewältigen, da gilt es vor allem, entstehende Löcher im Alltag zu stopfen, neue Absprachen zu treffen, externe Hilfe zu organisieren und angebotene Unterstützung anzunehmen. Eingespielte Abläufe sind nicht mehr, Unsicherheiten tun sich auf. Diese Gedanken haben die Künstlerin Astrid Gärber zur Idee eines Irrgartens bewogen. Diese Kunstinstallation ist Teil einer Kampagne. Sie wird in vier Südtiroler Ortschaften gebracht. Außerdem besteht die Kampagne aus zwei Online-Podiumsdiskussionen (Samstag, 8. Mai), einem Buch mit 15 Geschichten von Betroffenen (im Haus der Familie unter mutternacht@hdf.it erhältlich) und neun Podcasts mit Auszügen aus Erzählungen von Familienmitgliedern auf der Facebookseite des Hauses der Familie (www.facebook.com/hausderfamilie.ritten).
Astrid Gärber hat den Irrgarten mit Jugendlichen des Jugendzentrums Fly in Leifers umgesetzt. Er ist pandemietauglich, kann alleine durchwandert werden, lädt zum Lauschen und Nachdenken ein. An drei Stationen erzählen Kinderstimmen in deutscher und italienischer Sprache von ihrem Umgang mit der Krankheit eines Elternteils. Die Bevölkerung ist eingeladen, den Irrgarten alleine zu begehen. Der Zugang ist frei und kostenlos. Die Mitarbeiterinnen der Kampagne Astrid Di Bella und Elisa Brugger stehen für Fragen zur Verfügung. Finanziert und getragen wird die Sensibilisierungskampagne von der Familienagentur des Landes Südtirol.
Die Irrgarten-Kunstinstallation im Rahmen der Sensibilisierungskampagne MutterNacht macht in dieser kommenden Aktionswoche auf markanten Plätzen in Südtiroler Orten Halt. Am Montag, 3. Mai kommt die 150 Quadratmeter große Installation auf den Rathausplatz in Bruneck, am Mittwoch, 5. Mai auf den Stadtplatz von Sterzing, am Donnerstag, 6. Mai auf den Plawennplatz in Schlanders und am Samstag, 8. und Sonntag, 9. Mai zum Haus der Familie nach Lichtenstern am Ritten. Der Irrgarten kann in den Städten jeweils von 10 bis 15 Uhr durchwandert werden, am Ritten steht er ganztägig bereit. MitarbeiterInnen des Netzwerkes der Sensibilisierungskampagne stehen für Austausch und Fragen bereit. Sie tragen auch Geschichten aus dem Buch zur heurigen MutterNacht von betroffenen Familien vor.
Katholischer Familienverband, Berufskammer der Hebammen der Provinz Bozen, Frauen helfen Frauen, Katholische Frauenbewegung, agjd – Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, Familienberatungsstelle Lilith, Sozialgenossenschaft der Tagesmütter, Südtiroler Krebshilfe, eeh – Emotionelle Erste Hilfe, AIED – Associazione italiana per l’educazione demografica, Elki – Netzwerk der Eltern-Kind-Zentren Südtirols, Amt für Ehe und Familie der Diözese Bozen-Brixen, VSLS – Berufsverband der Still- und Laktationsberaterinnen in Südtirol, Südtiroler Bäuerinnenorganisation, Ariadne, Plattform für Alleinerziehende, Forum Prävention, aibi – Associazione Amici Dei Bambini, Anonyme Alkoholiker, Verein Südtiroler Adoptiv- und Pflegeeltern, Plattform Reminderz, KJS – Katholische Jungschar Südtirols, La strada – der Weg, Vke – Verein für Kinderspielplätze und Erholung, Lebenshilfe, treff.familie im Südtiroler Kinderdorf, Familienberatung fabe.