Hilfe für Opfer intensiviert

Vorbeugung und Information zu häuslicher Gewalt

Im Telefongespräch mit Bundesministerin Raab hat Landesrätin Deeg über gemeinsame Strategien zum Schutz vor häuslicher Gewalt beraten. Frauenhausdienste und weitere Beratungsdienste wurden verstärkt.

Die Frauenhausdienste haben ihr Angebot ausgeweitet und bieten telefonisch Beratung bei häuslicher Gewalt. (Foto: Pexels)

Aufgrund der momentanen Lage kann die Einschränkung der Bewegungsfreiheit zu einer enormen Belastung werden. Um Opfern von häuslicher Gewalt bestmöglich zur Seite zu stehen, haben die bestehenden Dienste ihre Angebote ausgebaut und intensiviert. Darüber, und welche Maßnahmen Österreich in diesem Bereich trifft, hat sich Soziallandesrätin Waltraud Deeg in einer Telefonkonferenz mit der österreichischen Bundesministerin Susanne Raab ausgetauscht. "Es ist unsere Aufgabe als Gesellschaft, Frauen und Kinder, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind, bestmöglich zu schützen. Auch in dieser momentanen Krisenzeit sind Opfer von Gewalt nicht alleine", betonte Deeg im Gespräch mit Ministerin Raab. Auch Österreich habe das Beratungsangebot gesteigert, berichtete Ministerin Raab ihrerseits. So habe man Informationen zu den bestehenden Hilfsangeboten leichter zugänglich gemacht, unter anderem indem sie an der Supermarktkasse aufliegen.

Die Handlungsdevise sowohl in Südtirol, als auch in Österreich laute momentan Vorbeugen und Informieren, stellten die beiden Politikerinnen fest. Vorgebeugt werden kann u.a. durch die Inanspruchnahme von Beratungsleistungen wie jene der unterschiedlichen Familienberatungsstellen, der Telefonseelsorge und weiterer Dienste. Informiert wird darüber, welche Angebote Gewaltopfer in Anspruch nehmen können und indem bestehende Dienste ausgebaut wurden (unter anderem auch durch die Kampagne des Beirates für Chancengleichheit). So haben die fünf in Südtirol tätigen Frauenhausdienste in Bozen, Meran, Brixen und Bruneck ihre Unterkunftskapazitäten ausgebaut und können damit mehr Plätze als bisher anbieten. Bisher habe es nur einen leichten Anstieg bei den Anfragen auf eine Unterkunft im Frauenhaus gegeben – bemerkbar sei jedoch ein signifikanter Anstieg bei den telefonischen Beratungsleistungen. "Frauen müssen wissen, sie sind nicht allein und es gibt Hilfe!", betont Landesrätin Deeg.

Folgende Grüne Nummern sind rund um die Uhr erreichbar:

  • Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Bozen: 800 276 433
  • Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Meran: 800 014 008
  • Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Brixen: 800 601 330

Telefonische Erreichbarkeit zu festen Zeiten:

  • Geschützte Wohnungen in Bozen: 800 892 828 (von Mo bis Fr von 8.00 bis 12.30 Uhr und von Mo bis Do von 13.30 bis 17.00 Uhr
  • Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Geschützte Wohnungen in Bruneck: 800 310 303 (Mo bis Fr von 8.30 bis 12.00 Uhr)

Beratung in schwierigen Situationen bieten zudem:

Familienberatungsstellen

Aied Bozeninfo@aiedbz.it0471 979399Mo bis Fr 9.00 - 12.00 Uhr
AcraConsultorio@arca.bz0471 930546Mo bis Fr 9.00 - 12.00 Uhr
Mesocopsinfo@mesocops.it0471 976664     Mo bis Do 9.00-12.30 und 14.30-18.00 Uhr; Fr 9.00-12.00 Uhr
Lilith Meraninfo@lilithmeran.com 0473 212545     Mo bis Fr 9.30-12.30 Uhr
Consultorio KolbeBozen: kolbebolzano@yahoo.it   0471 401959     Mo bis Fr 8.30-12.30 Uhr
 Leifers: kolbelaives@yahooit           0471 950600     Mo bis Fr 8.30-12.30 Uhr
 Meran: kolbemerano@yahoo.it         0473 233411 Mo bis Fr 8.30-12.30 Uhr und Do auch 15.00-18.00 Uhr
 Brixen: kolbebrixen@yahoo.it    0472 830920      Mo bis Di 14.00 – 18.00 Uhr; Mi bis Fr 8.30-12.00 Uhr
 Sterzing: kolbesterzing@yahoo.com  349 6543457 Mo bis Di 14.00 – 18.00 Uhr; Mi bis Fr 8.30-12.00 Uhr
Familienberatung faberechenmacher@familienberatung.it379 1517349Mo bis Fr 10 – 12 Uhr

Übersicht der psychologischen Hilfeleistungen in Corona-Zeiten: www.dubistnichtallein.it

VOX News Südtirol / ja