"Seit langem sind die Zustände im Behindertentransport bekannt. Angesichts der Ereignisse der letzten Wochen muss sich Landesrat Alfreider bewusst sein, dass bei einer Vergabe des Schülertransportes an Tundo er auch die politische Verantwortung für die korrekte Durchführung des Dienstes übernehmen muss. Sollten wieder Probleme auftreten, kann niemand sagen, man hätte es nicht ahnen können", so Alex Ploner vom Team K in einer Presseaussendung.
Allein die Bezirksgemeinschaft Pustertal habe bisher den rechtlichen Weg eingeschlagen und den Vertrag zum Transport für Menschen mit Beeinträchtigung mit Tundo gekündigt. Viele befürchten jedoch einen erfolgreichen Rekurs der Tundo AG gegen die Kündigung. Alex Ploner findet zur Situation deutliche Worte: "Es kann einfach nicht sein, dass die Gewinner öffentlicher Aufträge Narrenfreiheit haben. Wer Millionenaufträge vergibt, muss auch die Leistungserbringung kontrollieren und die Durchführung der Dienste garantieren können."
Angestellte der Tundo AG hätten ch immer wieder an die Öffentlichkeit gewandt, um auf die besorgniserregenden Zustände im Transport für Menschen mit Beeinträchtigung hinzuweisen. Für den Moment müsse alles daran gesetzt werden, den Transportdienst für Menschen mit Beeinträchtigung sicher zu gewährleisten.
"Mich haben mehrere Familien kontaktiert, die psychisch am Ende sind und die Organisation des Transportes selbst übernommen haben. Die Kosten dafür zahlen sie aus eigener Tasche. Gegenüber den Familien heißt es lapidar, man könne die anfallenden Spesen doch mit dem Pflegegeld bezahlen. Diese Situation und solche Aussagen sind beschämend und inakzeptabel. Unter diesen Umständen dem Unternehmen Tundo AG ab Herbst 2021 auch noch den Schülertransport um 27 Millionen Euro zu überlassen will gut überlegt sein. Das Vergabegesetz gehört offensichtlich dringendst angepasst. Dafür müssen auch die SVP-Abgeordneten in Rom aktiv werden", ist Alex Ploner überzeugt.