Im März habe der Südtiroler Landtag 500 Mio Euro für Corona Hilfen genehmigt, mindestens 55 Mio sollen für Covid-Hilfen für Einzelpersonen und Familien zur Verfügung gestellt werden. Nun sei Ende April und die Landesregierung habe auch in ihrer letzten Sitzung keinen Beschluss zur Verlängerung der Covid-Hilfen vorgelegt. Im März habe die Landesrätin eine Erhöhung der Beiträge angekündigt, außerdem sollen die Höchstgrenzen von Einkommen und Vermögen angepasst werden.
"Viele Menschen sind seit Monaten auf diese Unterstützung angewiesen, andere hatten gehofft, dass sie mit den geänderten Kriterien endlich Anrecht auf eine Unterstützung haben, doch bisher warten sie vergeblich", sagt Maria Elisabeth Rieder.
Besonders betroffen seien Saisonangestellte, die schon länger kein Arbeitslosengeld mehr bekommen, da der Staat dieses nicht mehr verlängert hat. Auch auf die Una-Tantum Zahlung des Staates hätten zahlreiche Betroffene kein Anrecht. Für sie sei die Covid-Hilfe des Landes die einzige Unterstützung. "Die betroffenen Menschen sind verzweifelt, da sie nicht mehr wissen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen", meint Rieder, die mit vielen Saisonangestellten in Kontakt ist. Die Ankündigung, dass ab Mitte Mai um die Hilfen über ein Online-Portal angesucht werden könne und die Unterstützung dann ab Juni ausbezahlt werde, reiche für viele nicht aus. "Ich muss heute einkaufen gehen und Anfang Mai meine Miete bezahlen", das seien die Rückmeldungen von Betroffenen, berichtet Rieder. Sie fordert die Landesrätin auf, unverzüglich aktiv zu werden, denn die Menschen könnten nicht mehr warten.