In einer aktuellen Pressemitteilung erinnert Team K daran, dass der Landeshauptmann und drei Landesräte am Dienstag, 31. März das angekündigte Unterstützungspaket für die von der Corona-Krise getroffene Wirtschaft und die Familien in Südtirol präsentiert haben. Doch wer auf konkrete Maßnahmen mit verbindlichen Auszahlungsterminen gehofft hatte - so Team K - wurde enttäuscht: Es blieb bei Ankündigungen. "Wir werden verhandeln“, "wir müssen noch Berechnungen anstellen", "es fehlen nur noch die Unterschriften der Banken", "in den nächsten Tagen", das waren laut Presseaussendung von Team K die Worte der Medienkonferenz.
Der Weg in die Öffentlichkeit wird gesucht, obwohl keine konkreten Fortschritte zu vermelden sind, so Team K. Weiters wird in der Pressemitteilung bemängelt, dass zu keiner Maßnahme Klartext geredet wurde und keine verbindlichen Termine wurden. "Die Landesregierung scheint die Uhr zu haben, aber nicht zu merken, dass der Bevölkerung langsam die Zeit fehlt", so Team K.
Was aber bereits gesagt werden kann, heißt es weiter in der Aussendung: Die direkten Hilfen werden nicht den Großteil der Unterstützung ausmachen und von derzeit noch nicht bekannten Bedingungen abhängen. Vielmehr setze der Wirtschaftslandesrat Achammer offenbar auf eine weitere Verschuldung der Unternehmen und Familien, so die Meinung von Team K. Von nahezu kostenlosen Darlehen und von Kreditleistungen an die Familien ist die Rede. Selbst die Abkommen mit den Banken zur Finanzierung und die damit zusammenhängende Leistung von Garantien durch das Land über die Garantiegenossenschaften scheint noch nicht unterzeichnet worden zu sein, bemängelt Team K und ebenso, dass noch keine Rede davon ist, wo die Anträge gestellt werden können und wer diese in welcher Form prüfen wird oder wann mit ersten Auszahlungen zu rechnen ist.
Weiters kritisiert Team K in der Pressemitteilung, dass Angestellte oder Arbeiter Kredite aufnehmen sollen, um ihr Gehalt zu bekommen. Somit soll offenbar auf den Namen der Arbeiter und Angestellten Kontokorrentkredite eingerichtet werden, damit die Banken die zustehenden Gehälter vorfinanzieren können. "Weitere Schulden also? Warum müssen Angestellte oder Arbeiter Kredite aufnehmen, um ihr Gehalt zu bekommen? Warum können sie nicht einfach ihre Forderungen aus diesen Gehältern an die Banken abtreten und die regeln die Zahlung dann mit den bilateralen Körperschaften?" fragt Team K in der Aussendung.
Wir leben in einer autonomen Provinz, die jetzt zeigen kann, dass sie sich selbst verwalten kann, davon ist das Team K überzeugt: "Wann, wenn nicht jetzt kann die Landesregierung zeigen, dass Südtirol seinen Bürgern mehr bieten kann, als der Zentralstaat bislang an Hilfen beschlossen hat."
Es reicht, so heißt es weiter in der Aussendung, ein Blick Richtung Norden: In Bayern, das ca. 14 Tage in der Zeitrechnung hinter Südtirol liegt, wird bereits seit Tagen ausgezahlt, und das auf Grundlage eines nur zweiseitigen Antragsformulars. Idem in der Schweiz, so Team K: 1/3 der von der Regierung zugesagten 20 Milliarden Schweizer Franken vor allem als staatliche Garantien sind über die Hausbanken bereits den Antragsberechtigten zu Gute gekommen. "In Südtirol hingegen hat es die Regierung bis heute nicht geschafft, einen Regierungsbeschluss dazu zu fassen, oder den entsprechenden Gesetzesentwurf auf die Beine zu stellen. Wenn wir noch länger warten, wird für viele jede Hilfe zu spät kommen", ist Team K überzeugt.
Außerdem möchte Team K den zuständigen Landesräten ans Herz legen die zwei Stunden der Pressekonferenzen besser dazu zu verwenden, konkret die Voraussetzungen zu schaffen, dass Geld in die klammen Kassen von Familien und Unternehmen fließt, und zwar sofort. "Die nächste Pressekonferenz zu diesem Thema soll bitte erst stattfinden, wenn es konkrete Resultate zu präsentieren gibt, und keine Ankündigungen. Wir haben keine Zeit mehr", so Team K in der Pressemitteilung.
Das Team K richtet in der Aussendung noch einen Aufruf an die Landesräte Schuler, Achammer und Deeg: "Die Zeit der Ankündigungen ist vorbei. Wann wollen Sie konkrete Schritte setzen, auf die sich die Südtiroler verlassen können? Unsere Wirtschaft, die vielen Ehrenamtlichen und Kultur- und Kunstschaffenden, die Familien in Südtirol brauchen konkrete Maßnahmen, mit genauen Beträgen und mit verbindlichen Terminen für deren Auszahlung. Wir brauchen einfache, unbürokratische Maßnahmen, die angekündigt werden sollten, sobald sie bereit stehen und nicht wenn sie noch erst ausverhandelt werden müssen! Geben Sie Pressekonferenzen, wenn Sie konkrete Maßnahmen und Termine zu präsentieren haben!"
Außerdem zählt Team K auf, was die Südtirolerinnen und Südtiroler jetzt wissen wollen:
Team K hat vor 3 Wochen einen 8 Punkte Plan mit Lösungsvorschlägen präsentiert. Das Team K erneuert in dieser Pressemitteilung seine Forderung, dringend eine Landtagssitzung (natürlich unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen) einzuberufen, schon auch nur um die Regierung zu zwingen endlich die gesetzlichen Grundlagen für ihre Ankündigungen zu liefern.