"Es schien bereits fix. Die staatlichen Lehrpersonen erhielten vor einiger Zeit die Ankündigung, dass im Dezember ein einmaliger Bonus für digitale Ausstattung ausgezahlt würde", so Team K. Der Vertrag sei bereits vorunterzeichnet worden, dann die böse Überraschung: Die Prüfstelle des Landes habe ein negatives Gutachten gegeben und die Landesregierung habe den Vertrag nicht genehmigt. "Wir stellen die Frage, warum sich die öffentliche Delegation nicht im Vorfeld mit der Prüfstelle des Landes abspricht. Man kann doch nicht verhandeln, ohne zu wissen, was geht und was nicht", meint Maria Elisabeth Rieder vom Team K.
Noch Anfang Oktober habe der Bildungslandesrat versprochen, es werde eine Unterstützung für die Lehrpersonen geben. Der Beschlussantrag zur sogenannten Carta del docente, ein 500-Euro-Bonus für Ausstattung, Material, Fort- und Weiterbildung, den es im restlichen Staatsgebiet bereits seit mehreren Jahren gibt, sei abgelehnt worden.
"Grundsätzlich beunruhigt mich die Tatsache, dass wir im Jahr 2020 noch über die digitale Ausstattung von Lehrpersonen sprechen müssen. Hier ist viel in den letzten Jahren verabsäumt worden. Pädagogische Fachkräfte, die über keinen Computer oder leistungsfähigen Internetanschluss in der Schule oder zuhause verfügen, dürfte es nicht mehr geben. Lehrpersonen haben genauso wie alle anderen Arbeitnehmer/innen das Recht auf einen Arbeitsplatz mit einer notwendigen und professionellen Ausstattung, der jederzeit für sie verfügbar ist", fordert Alex Ploner.
Mit Geldern des Recovery Fund wäre es möglich, alle Lehrpersonen und im Weiteren auch Schüler/innen mit Hard- und Software auszustatten, die ihnen - auch unabhängig vom Fernunterricht - in Zukunft gute und zeitgemäße Arbeits- und Lernbedingungen bieten.