Lohngerechtigkeit für Frauen

Team K: "Keine Mehrheit für Maßnahmen"

Der Beschlussantrag des Team K zum Gender Pay Gap sei am 12. Mai im Landtag abgelehnt worden. Damit stelle sich die Mehrheit im Landtag gegen konkrete Maßnahmen zur Lohngerechtigkeit für Frauen, so Team K in einer Aussendung an die Presse.

"Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern liegt in Südtirol seit Jahren unverändert bei 17%", kritisiert Maria Elisabeth Rieder.

"Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern liegt in Südtirol seit Jahren unverändert bei 17%. Das bedeutet Frauen bekommen für die gleiche Arbeit oft bedeutend weniger Geld. Konkret wurde bisher wenig unternommen, um dies zu ändern. Natürlich müssen die Betriebe auch weiterhin die Löhne mit  ihren Angestellten selbst verhandeln und ihre MitarbeiterInnen nach Leistung bezahlen können, doch niedrigerer Lohn für gleiche Arbeit, nur, weil ich eine Frau bin, das muss endlich aufhören", erklärt Maria Elisabeth Rieder.

Mit diesem Beschlussantrag wolle das Team K eine Diskussion und einen Paradigmenwechsel in Sachen Lohngerechtigkeit erreichen. Viele Wortmeldungen in der Debatte stimmten dem Inhalt des Antrages zu. Die Wichtigkeit des Themas und die Gleichbehandlung der Geschlechter sei vielfach bewusst. Die politische Mehrheit wähle jedoch, nach Aussagen im Landtag, einen "anderen Zugang". Gemeinsam mit den Interessensgruppen werde ein Gleichstellungsaktionsplan erarbeitet.

"ch bin zwar darüber erfreut, dass das Thema endlich anerkannt wird, jedoch enttäuscht es mich, dass vor konkreten Maßnahmen zurückgeschreckt wird und wieder in Gruppen an Plänen gearbeitet wird und eine Umsetzung somit eher länger dauert", meint Rieder. Es sei nicht gelungen, im Landtag gemeinsam ein Zeichen gegen die Lohnungerechtigkeit zu setzen. Das Team K hoffe nun darauf, dass die Mehrheit ihre positive Grundhaltung zur Bekämpfung der Lohnungerechtigkeit in Taten umsetzt.

VOX News Südtirol / nb