Mit dem Beschlussantrag "Gehalt statt Taschengeld" will der Team K Abgeordneter Alex Ploner in dieser Thematik die Landesregierung aufrütteln. Für Menschen mit Behinderung sehe die UN-Konvention vor, dass auch sie durch die Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen sollen. Dieser Grundsatz werde allerdings auch in Südtirol in vielen Fällen nicht eingehalten.
"Sehr oft erhalten Menschen mit Behinderung für ihre Tätigkeit nur eine kleine monatliche Entschädigung von 200-300 Euro ohne Sozial- oder Rentenversicherung. Dabei macht es keinen Unterschied, ob sie Weihnachtskarten basteln, die in eigenen Shops verkauft werden, oder für große internationale Unternehmen Teile zusammenstellen oder als Kellner/innen in den Bars der Sozialgenossenschaften tätig sind. Ein Blick nach Luxemburg würde genügen um zu sehen, wie Inklusion funktionieren sollte. Dort gibt es seit 7 Jahren ein Gesetz, wonach Menschen mit Behinderungen in Werkstätten als vollwertige ArbeitnehmerInnen anerkannt und entlohnt werden. Diese Arbeitsverhältnisse unterliegen dem Arbeitsrecht und sehen Zusatzregelungen vor, die durch die spezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten erwerbstätiger Menschen mit Behinderungen notwendig werden. Es wäre höchst an der Zeit, dass die Landesregierung diesen Bereich neu definiert und auch der Empfehlung des Südtiroler Monitoringausschusses Folge leistet, der die Entwicklung eines Modells empfiehlt, welches Menschen mit Behinderung ein Grundeinkommen sichert und eine soziale Absicherung vorsieht", sagt Alex Ploner.