Heitere und tonmalerische Naturdarstellung

südtirol festival merano . meran: Ein großartiges Finale

Valery Gergiev und das Mariinsky Orchester St. Petersburg schließen am Sonntag, 20. September die 35. Ausgabe des südtirol festival merano . meran ab. Zu diesem Anlass stellt der Maestro seinen Sohn Abisal Gergiev in der Kurstadt als Solisten vor.

Valery Gergiev

Eine heitere und tonmalerische Naturdarstellung: Beethovens "Pastorale" versetzt den Zuhörer in eine idyllische Landschaft aus Musik, in der Wachtel, Nachtigall und Kuckuck singen, Hirten tanzen und selbst nach einem Sturm "frohe und dankbare" Gefühle überwiegen. Diese unbeschwerte Lobpreisung der Schöpfung kommt gemäß einer Notiz auf dem Skizzenblatt des Komponisten "von Herzen  – und möge "wieder zu Herzen" gehen. Am 20. September beendet die "ländliche" 6. Sinfonie das Abschlusskonzert der 35. Ausgabe des südtirol festival merano . meran. Am Pult steht Valery Gergiev, der für diesen Abend das Mariinsky Orchester aus St. Petersburg sowie seinen 20-jährigen Sohn Abisal mitbringt. Dieser übernimmt den Solopart im Klavierkonzert op. 20 von Alexander Skrjabin. Ebenfalls im Programm: Gioacchino Rossinis berühmte Ouvertüre zur Oper "Wilhelm Tell". Das Konzert der Reihe classic des südtirol festival merano . meran beginnt um 20.30 Uhr.

Mariinsky Orchestra St. Petersburg
Valery Gergiev (Dirigent)
Abisal Gergiev (Klavier)

Sonntag, 20. September
Kursaal 20.30 Uhr

GIOACCHINO ROSSINI Ouvertüre Wilhelm Tell
ALEXANDER SCRIABIN Konzert für Klavier und Orchester in fis-Moll, op. 20
LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 6 in F-Dur op. 68 „Pastorale“

Valery Gergiev ist ein vitaler und energischer Repräsentant der St. Petersburger-Dirigenten-Schule und ein Schüler des legendären Professors Ilya Musin. Während er am Konservatorium in Leningrad studierte, gewann er den Herbert-von-Karajan-Wettbewerb in Berlin und den Allunions-Dirigentenwettbewerb in Moskau. Danach wurde er als Assistent des Chefdirigenten in das Kirov-Theater (das heute – wie vor der Oktoberrevolution – wieder Mariinsky heißt) eingeladen. Am 12. Januar 1978 debütierte er dort als Dirigent mit Sergej Prokofievs Oper "Krieg und Frieden". 1988 wurde Valery Gergiev zum Musikdirektor des Mariinsky-Theaters ernannt, 1996 wurde er dessen künstlerischer Leiter und Generaldirektor und übernahm damit die Verantwortung für die Sparten Orchester, Oper und Ballett.

Abisal Gergiev wurde 2000 in St. Petersburg geboren. Er studierte am Konservatorium in St. Petersburg und setzt seine Ausbildung am New England Conservatory in Boston fort. Bei der Eröffnung der Nordossetischen Philharmonie 2016 trat er erstmals mit dem Mariinsky Orchester St. Petersburg unter der Leitung von Valery Gergiev auf.

Das Mariinsky Orchester ist eines der ältesten in Russland. Seine Geschichte reicht bis zum ersten kaiserlichen Opernorchester in St. Petersburg zurück und umfasst einen Zeitraum von fast 200 Jahren. Unter der Leitung von Valery Gergiev erlebt das Orchester mit einem breiten Repertoire in der Oper, im Ballett und in der sinfonischen Musik eine neue Blüte. Gergievs internationale Konzerttätigkeit ist nicht weniger intensiv: Von 1995 bis 2008 war der Chefdirigent des Rotterdam Philharmonic (dessen Ehrendirigent er heute ist) und von 2007 bis 2015 leitete er als Chefdirigent das London Symphony Orchestra. Seit dem Hersat 2015 führt der Maestro die Münchner Philharmoniker als Chefdirigent.

Infos & Tickets

Kartenbüro: Freiheitsstraße 29, Meran
Öffnungszeiten: 9 – 13 |17 – 19 Uhr
Samstags 9 – 13 Uhr, sonntags geschlossen
Tel. 0473 496030
www.meranofestival.com

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