Man verstehe nicht, welchen Plan die Landesregierung mit dem Einsperren der Bürger beabsichtigt, da bisher nur bei einer einzigen Person die sogenannte "südafrikanische Mutation" nachgewiesen werden konnte. Die Tatsache, dass immer mehr Gemeinden betroffen sind, zeige zudem, dass die Sperrung einzelner Gemeinden nichts mehr bringt.
Wer am Montag zur Arbeit ins oder aus dem Gemeindegebiet fahren will, muss sich am Sonntag "freitesten". Für andere Gemeinden galt eine viel längere Vorlaufzeit fürs Testen und dennoch ist es dort zu Menschenansammlungen und stundenlangen Wartezeiten gekommen. "Ein Chaos wie in Mals darf sich in Schlanders nicht wiederholen!", so die Süd-Tiroler Freiheit.
Die Corona-Pandemie solle nicht unterschätzt werden, jedoch müssten für die Bürger sinnvolle und praktisch umsetzbare Maßnahmen getroffen werden. Man dürfe die Bürger nicht länger wie unmündige Sträflinge behandeln, die nach Belieben eingesperrt werden. Deshalb sagt die Süd-Tiroler Freiheit: "Dass rund 7.000 Bürger von Schlanders einfach ihrer bürgerlichen Rechte beraubt werden, ist nicht akzeptabel! Anstatt chaotische Sperren zu verordnen und ganz Südtirol abzuriegeln, sollte die Landesregierung endlich die Rückverfolgung massiv ausbauen und den Bürgern gratis Testmöglichkeiten anbieten. In Nordtirol werden der Bevölkerung kostenlose Tests in Apotheken und Teststraßen sowie in Hunderten Arztpraxen der Hausärzte angeboten. Das funktioniert sehr gut und ohne Zwang."