Es gehöre zum individuellen Selbstbestimmungsrecht eines jeden Bürgers, frei und ohne Zwang, ohne Entzug der beruflichen Existenz oder Benachteiligungen im Alltagsleben darüber entscheiden zu können, ob er sich impfen lassen möchte. Ebenso müsse aber auch allen, die sich aus Überzeugung impfen lassen wollen, die Möglichkeit dazu gegeben werden und ihnen dabei die Wahl des Impfstoffes freigestellt werden.
Viele Bürger seien verunsichert, fühlten sich unter Druck gesetzt sowie unzureichend und nur einseitig informiert. Die schweren und zum Teil tödlichen Nebenwirkungen des AstraZeneca-Impfstoffes würden die Angst vieler Menschen verstärken und oftmals zu einer generellen Impf-Ablehnung führen. Den berechtigten Sorgen und Ängsten der Bürger dürfe nicht mit Zwang und Benachteiligungen begegnet werden. Druck erzeuge lediglich Gegendruck und verstärkte somit die Spaltung der Gesellschaft in Impfbefürworter und Impfgegner.
In diesem Sinne sehe der Hauptausschuss der Süd-Tiroler Freiheit auch den geplanten "grünen Pass" kritisch, wenn damit die Diskriminierung von Bürgern einhergehe, die sich nicht impfen lassen wollen oder aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Das Recht zu arbeiten, sich frei zu bewegen, ein Restaurant, eine Kulturveranstaltung oder gar eine Schule zu besuchen, dürfe nicht von einem Impfnachweis abhängig gemacht werden. Dies umso mehr, als noch immer nicht geklärt sei, ob die Corona-Impfung langfristig tatsächlich gegen die Verbreitung des Virus schützt, und inwiefern Mutationen des Virus die Impfung möglicherweise abschwächen oder wirkungslos machen könnten.
Der Hauptausschuss der Süd-Tiroler Freiheit spreche sich daher für die Impffreiheit aus und unterstreiche, dass alle Bürger gleich an Würde und Rechten sind, unabhängig davon, ob sie sich aus Überzeugung impfen lassen möchten, oder ob sie dies nicht wollen bzw. aus gesundheitlichen Gründen nicht können.