Die Süd-Tiroler Freiheit bringe daher diese Woche einen Antrag im Landtag zur Abstimmung, damit ausstehende Bank-Kredite für Bürger in einer Corona-Notlage aufgeschoben werden können.
"Viele Bürger haben sich in den letzten Wochen bei den politischen Vertretern des Landes gemeldet und um Hilfe gebeten, da sie nicht mehr wissen, wie sie ausstehende Kredite zurückzahlen sollen, wenn ihnen das Arbeiten verboten wird", sagt die Süd-Tiroler Freiheit.
Die Investitionen der letzten Jahrzehnte seien fast ausschließlich über Bankkredite abgewickelt worden. Viele Menschen stünden nun vor enormen finanziellen Schwierigkeiten, da die Kredite weiterhin zurückbezahlt werden müssen, obwohl schlichtweg das Einkommen fehlt. Diese unverschuldete finanzielle Notlage sei für viele Betriebe und Privatpersonen existenzgefährdend. Sinkende Steuereinnahmen für das Land und steigende Arbeitslosenzahlen würden die Folgen dieser Entwicklung sein. Viele Betriebe müssten sogar schon Kredite aufnehmen, um die letztjährigen Steuern zu zahlen - ein Teufelskreis.
"Während der Finanzkrise haben die Banken großzügige Finanzspritzen aus dem Topf der Steuerzahler erhalten, nun sind die Banken gefordert, den Bürgern zu helfen und Kreditrückzahlungen aufzuschieben", so die Forderung der Süd-Tiroler Freiheit.
"Mit dem Antrag der Süd-Tiroler Freiheit wird die Landesregierung aufgefordert, mit den Südtiroler Kreditinstituten in Kontakt zu treten, damit Kreditrückzahlungen für Personen in einer unverschuldeten finanziellen Corona-Notlage zeitlich begrenzt aufgeschoben werden können", heißt es aus der Süd-Tiroler Freiheit abschließend.