Der SJR habe sich in den letzten Wochen bei zahlreichen Treffen und Aussprachen mit Entscheidungsträgern für die baldige Rückkehr zum Präsenzunterricht auch für Oberschüler ausgesprochen, zumal der Fernunterricht aus Sicht des SJR nur eine Notmaßnahme für den Fall der angeordneten Quarantäne sein sollte und nicht als gleichwertiger Ersatz für den Regelbetrieb gelten könne, so der Tanja Reiner.
"Der Präsenzunterricht, wenn auch leider nicht zu 100%, gibt dem Alltag der Oberschüler nun wieder eine gewisse Routine und Stabilität. Geregelte Tagesabläufe und auch gerade soziale Kontakte sind für die Entwicklung junger Menschen wichtig", gibt SJR-Geschäftsführer Kevin Hofer zu bedenken. Der Fernunterricht könne reelle Kontakte nicht ersetzen.
Eine Studie des Marktforschungsunternehmens IPSOS, im Auftrag von Safe the Children, habe zu Tage befördert, was man im SJR schon befürchtet und vermutet hat - der Fernunterricht wird oftmals zu schöngeredet: Italienweit werde aufgrund des Fernunterrichts mit 34.000 Schulabbrechern gerechnet, 35% der Jugendlichen klagen über eine Verschlechterung der Schulausbildung und für 46% sei es ein verlorenes Jahr. "Als Gesellschaft muss es unser Ziel sein unseren Kindern und Jugendlichen eine bestmögliche Schulbildung zukommen zu lassen, auch wenn dies bedeutet, dass wir in Pandemiezeiten mehr Geld in die Hand nehmen müssen, um einen sicheren Schulbetrieb garantieren zu können", so Rainer. Die Potenzierung des Schülertransportes sowie Monitorings und zusätzliche Tests an Oberschulen durchzuführen sei daher zu begrüßen. Besonders da sich die Oberschulen nicht als Antreiber der Pandemie erwiesen haben.