Institutionen in ganz Norditalien setzen auf Niederstätter

Seniorenheime: Container als Besucherräume

Die Seniorenheime rüsten auf in Zeiten von Corona: Sie stellen Container der Firma Niederstätter auf, um Besuche zu empfangen. Natürlich können die Treffen nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Aber dafür wird den Menschen in dieser schwierigen Zeit etwas Normalität geschenkt.

Die Firma Niederstätter hat italienweit für ein Novum gesorgt, sie das Unternehmen in einer aktuellen Presseaussendung informiert. Die Firma aus Bozen, die für die Vermietung von Baumaschinen und Containern bekannt ist, hat in Zusammenarbeit mit den Seniorenheimen Lorenzerhof in Lana und Pilsenhof in Terlan "Besucherräume" für Seniorenheime auf die Beine gestellt. Auf dem Areal der beiden Heime wurde jeweils ein Container aufgestellt, die sowohl durch ihre Einfachheit als auch durch ihre Effizienz bestechen: Die mit zwei Eingängen und einer Trennwand aus Plexiglas ausgestatteten Container ermöglichen Familien, ihre Angehörigen in den sonst nicht zugänglichen Strukturen zu besuchen. Seit 24. Februar waren Familienmitgliedern der Zutritt und Besuche in den Altenheimen untersagt.

"Wir sind sehr stolz darauf, dass wir als Unternehmen einen so wertvollen Beitrag leisten können. Eigentlich ist der Zugang zu Seniorenheimen strengstens untersagt, da die Gefahr der Folgen einer Ansteckung zu groß ist. Dank dieser Lösung können Familien ihre älteren Angehörigen trotzdem besuchen und in dieser schwierigen Zeit ein wenig an Normalität zurückgewinnen", erklärt Manuel Niederstätter, Mitglied des Verwaltungsrats und eines der Gesichter der neuen Generation bei der Niederstätter AG.

Die Lösung

Die Container sind in zwei Räume aufgeteilt, die durch eine Plexiglasscheibe getrennt und jeweils durch eine Tür zugänglich sind. So wird ein Kontakt zwischen den Besuchern und den Heimbewohnern jederzeit vermieden. Außerdem ist der Zugang barrierefrei. Nichtsdestotrotz herrscht im Container Maskenpflicht, jeder muss sich die Hände desinfizieren und die Senioren müssen mindestens zwei negative Tests auf das Coronavirus aufweisen können.

"Unkonventionelle" Anfragen aus ganz Italien

Es ist nicht das erste Mal, das bei Niederstätter unkonventionelle Anfragen für Container eingegangen sind, die das Unternehmen dennoch in Rekordzeit umsetzen konnte. Die Strukturen sind nämlich gut isoliert und können problemlos transportiert und aufgebaut werden.Unter anderem hat das Unternehmen die Krankenhäuser von Bruneck, Brixen und Sterzing beliefert, wo zusätzliche Räumlichkeiten für die Triage geschaffen werden mussten.

21 Container wurden für fünf Klassen der Grundschule Sacile in der Provinz Pordenone aufgestellt, während das Hauptgebäude sich noch im Bau befindet. Außerdem belieferte man auch die Messe Bozen: Als diese Anfang April entschieden hat, Obdachlosen während der Coronakrise Unterschlupf zu gewähren, wendete man sich auch hier an Niederstätter, die die Container als Unterkunft zur Verfügung gestellt haben.

Zudem wurde nun auch ein Besuchercontainer vom Altenheim Latsch Anneberg angefragt, der bis Ende Februar 2021 dort stehen bleiben soll.
Einen Schritt weiter geht das Pflegeheim Casa di Cura Eremo in Arco im Trentino: Dort soll eine zweistöckige Containeranlage entstehen, um die Zeit während des Umbaus der Struktur zu überbrücken. Darin sollen Ambulatorien, Fitnessräume und Zimmer mit barrierefreien sanitären Anlagen untergebracht werden.

VOX News Südtirol / ja