In einigen Regionen Italiens wurden gehäuft Infektionsfälle von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen nachgewiesen. Immer öfter erkranken auch Hausschweine. Infizierte Tiere entwickeln schwere, unspezifische Krankheitssymptome und sterben meistens. Das Fleisch toter oder erkrankter Tiere und weitere Produkte dürfen nicht verkauft werden.
Südtirol ist bis dato nicht von der Afrikanischen Schweinepest betroffen, teilt der Landestierärztliche Dienst mit. Und noch wichtiger: Die Krankheit sei für Menschen nicht gefährlich und auch für andere Tierarten nicht ansteckend. Der Dienst informiert über diese hochansteckende virusbedingte anzeigepflichtige Tierseuche und gibt Verhaltenshinweise. Eine Verbreitungsmöglichkeit ist der direkte Kontakt mit erkrankten Schweinen oder deren Kadavern. Derzeit gibt es in Südtirol keine dauerhaft ansässige Wildschweinpopulation. Die wenigen Exemplare, die sich zeitweise in Südtirol aufhalten, stehen unter direkter Aufsicht der Landesforstbehörde. Ein weiterer Ansteckungsweg geht über den Zugang der Wild- beziehungsweise Hausschweine zu Lebensmitteln oder verunreinigten, kontaminierten Gegenständen (Fahrzeuge, Kleidung, Arbeitsgegenstände, Ausrüstungsgegenstände).
Da es gegen die Afrikanische Schweinepest weder Impfung noch Behandlung gibt, ruft der Landestierärztliche Dienst die Bevölkerung zur Aufmerksamkeit auf: Es sei die Mithilfe aller im Alltag gefragt.
Insbesondere drei Regeln sind laut Landestierärtzlichem Dienst wichtig:
Südtirols Landwirtinnen und Landwirte stehen in ständigem Kontakt mit den lokalen Veterinärbehörden und verschärfen für ihre Betriebe kontinuierlich die Maßnahmen zur Vorbeugung und vermindern somit die Gefahr der Einschleppung von Tierseuchen bedeutend (sogenannte Biosicherheitsmaßnahmen). Die zuständigen Landesbehörden legen bei den Almen mit Schanktätigkeit ein besonderes Augenmerk auf die richtige Handhabung des Abfalls.