Plattform Land

Resolution zum Großraubwild

Die Plattform Land, ein Zusammenschluss von 15 Wirtschafts- und Sozialverbänden und dem Land Südtirol mit dem Ziel, den ländlichen Raum attraktiv zu halten, spricht sich für die Entnahme gefährlicher Großraubtiere und die Ausweisung großraubtierfreier Gebiete aus. Das stärke die Lebensqualität im ländlichen Raum.

Wölfe reißen Nutztiere und bedrohen die traditionelle Weidetierhaltung.

Der lebendige ländliche Raum in Südtirol ist eine große Errungenschaft und das Ergebnis jahrzehntelanger Anstrengungen. Südtirol ist bis in die kleinsten Weiler bewohnt. Menschen leben und arbeiten inmitten der Kulturlandschaft, Betriebe schaffen und erhalten Arbeitsplätze, funktionierende Basisdienste und ein ausgeprägtes Vereinsleben tragen zu einer Lebensqualität auf hohem Niveau bei.

Die unkontrollierte Ausbreitung von Großraubtieren bedroht den lebendigen ländlichen Raum:

  • Die Anzahl der Bären und vor allem der Wölfe in Südtirol nimmt jährlich sprunghaft zu (2018: 13 Wölfe, 2019: 31-35 Wölfe).
  • Wölfe reißen Nutztiere und bedrohen die traditionelle Weidetierhaltung und damit die landschaftlich wichtige Alm- und Berglandwirtschaft (2018: 60 amtlich anerkannte Wolfrisse, 2019: 111 Wolfrisse).
  • Großraubtiere nähern sich bewohnten Gebieten und Gebäuden. Ihre Scheu vor den Menschen nimmt ab.
  • Mit dem vermehrten Auftreten der Bären und Wölfe geht eine große Verunsicherung der Bevölkerung im ländlichen Raum einher, die um ihre Sicherheit fürchtet.
  • Sicherheit ist ein Grundbedürfnis der Menschen und Voraussetzung für die Aufrechterhaltung eines lebendigen ländlichen Raums.
  • 88 % der deutschsprachigen Südtiroler Bevölkerung sind für die Entnahme von Wölfen, wenn sie eine Gefährdung für Mensch und Tier darstellen (aktuelle "market"-Umfrage vom 1. bis 16. Oktober 2020 im Auftrag der Tageszeitung "Dolomiten").

Die Plattform Land unterstützt deshalb die politischen Maßnahmen zur Verhinderung einer unkontrollierten Ausbreitung von Großraubtieren im Südtiroler ländlichen Raum und fordert die Umsetzung eines Südtiroler Managementplans zum Großraubwild, der

1) die Entnahme gefährlicher Großraubtiere ermöglicht und

2) die Ausweisung sensibler Gebiete vorsieht, die frei von Bären und Wölfen bleiben. 

Nur eine bewusste Regulierung von Wolf und Bär stärkt das Sicherheitsempfinden und damit die Lebensqualität der ländlichen Bevölkerung und garantiert die Aufrechterhaltung des lebendigen ländlichen Raums in Südtirol.

VOX News Südtirol / nb