Derzeit häufen sich die Rufe nach Rücktritte. Sie kommen aus den Reihen der Südtiroler Volkspartei, genauso aber auch von Oppositionsparteien. Unterholzner will sich nicht einmischen in die Frage, ob die Betroffenen zurücktreten sollten oder die SVP sich überhaupt neu aufstellen sollte. "Das ist deren Angelegenheit", betont der Landtagsabgeordnete der Fraktion ENZIAN im Südtiroler Landtag. "Die Bevölkerung wird sich – egal wie sich die SVP-Gremien entscheiden werden – die eigenen Gedanken machen und die entsprechenden Schlüsse daraus ziehen", so Unterholzner.
Was Unterholzner aber wirklich "auf den Nerv geht" (O-Ton aus der Aussendung von Josef Unterholzner) sei, dass man Menschen mit einer Nicht-Mainstream-Meinung vollkommen diffamieren, ausgrenzen und zum Schweigen auffordern würde, während andere offensichtlich verschont werden, kritisiert der oppositionelle Landtagsabgeordnete. Denn, so Unterholzner, "sonst hätte der SVP-Obmann doch bereits vor einem Jahr eingreifen und die notwendigen Konsequenzen ziehen müssen."
Tatsache sei auch, so Unterholzner, dass sich die Politik auf dem Boden der Glaubwürdigkeit befindet. "Wer soll den politischen Vertretern jetzt noch glauben? Und dann bejammert man auch noch, dass es so viele Nichtwähler gibt – und hat sie wohl selbst verursacht. Aber vielleicht etwa deshalb, weil 50 Prozent leichter an der Leine zu führen sind als alle - inklusive der 'bösen' Querdenker?", kritisiert Unterholzner in seiner Aussendung zum SAD-Abhörskandal.